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Rauchen wichtiger als Partnerschaft

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Raucher würden eher ihre Beziehung gefährden, als mit dem Rauchen aufzuhören.

In Österreich sterben jährlich etwa 14.000 Menschen an Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht wurden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Zahl der Todesopfer pro Jahr weltweit auf 5,5 Millionen. Am Weltnichtrauchertag heute, Dienstag, steht vor allem der Schutz vor den schädlichen Folgen von Tabakkonsum und Passivrauchen im Mittelpunkt. Seit vergangenem Jahr gilt in Österreich das gesetzliche Rauchverbot in der Gastronomie. Nur mehr Lokale unter 50 Quadratmeter Verabreichungsfläche oder größere Betriebe mit abgetrennten Raucherräumen dürfen Tabakkonsum erlauben.

Aufhören
71% Prozent der Raucher in Österreich haben bereits zumindest 1-mal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Einer der Gründe, warum der Großteil scheitert: Rauchen wird nicht als Sucht betrachtet und daher wird auch kaum ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. Selbst ein drohendes Beziehungsende aufgrund des Rauchens würde nur 35% der Raucher dazu bewegen, mit dem Qualmen aufzuhören. Das sind Ergebnisse einer von Pfizer initiierten Befragung von 1.000 österreichischen Raucherinnen und Rauchern. Schon eine kurze medizinische Beratung kann die Chancen, erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören, verdoppeln.

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Regen, Halsschmerzen, nächtliche Einkaufstouren
In welchem Ausmaß die Suchterkrankung „Rauchen“ nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Alltag beeinflussen kann, zeigen die Ergebnis der Befragung. 61% gaben an, Regen oder Schnee in Kauf zu nehmen, um eine Zigarette rauchen zu können. 52% lassen sich trotz starker Halsschmerzen oder einer Erkältung nicht vom Rauchen abhalten und 44% verlassen auch noch spät abends das Haus, nur um am nächsten Morgen nicht ohne Zigaretten dazustehen. Immerhin 12% gestanden, schon einmal die halbgerauchte Zigarette einer anderen Person fertiggeraucht zu haben. Nicht nur der Tagesablauf, auch zwischenmenschliche Beziehungen werden durch das Rauchen beeinflusst: Nur 35% der Befragten gaben an, dass sie einen Rauchstopp erwägen würden, wenn dadurch ihre Beziehung gerettet werden könnte. Familienfeiern und Treffen mit Freunden, bei denen nicht geraucht werden kann, werden von 14% gemieden.

Auch wenn viele Raucherinnen und Raucher meinen, das Rauchen zu genießen, sind – wie die Umfrageergebnisse zeigen – mit dem „Genuss“ einer Zigarette doch beträchtliche Einschränkungen und Anstrengungen verbunden. Der damit einhergehende Einfluss auf die eigene Entschlussfreiheit wird von Raucherinnen und Rauchern meist nicht hinterfragt. Der sich aufdrängende Verdacht auf Suchtverhalten wird zumeist erfolgreich ausgeblendet.

Warum Raucher scheitern – Willensstärke alleine reicht nicht aus
Gleichzeitig zeigt die Studie auch, dass 71% der Befragten bereits mindestens einen Rauchstoppversuch hinter sich zu haben. Man versucht auch häufig, das Rauchverhalten vor Freunden und Familie zu verheimlichen. Mints und Parfums sind von etwa einem Drittel der Befragten die bevorzugte Methode, um Rauchgeruch vor anderen zu verbergen.

Über die Hälfte aller Rauchaufhörwilligen setzte dabei auf ihre Willenskraft und scheiterte. 72% der Befragten gaben an, bei keinem der Versuche ärztliche Hilfe gesucht zu haben. Es sei bloß Frage des Willens, ist die weit verbreitete Überzeugung. Eine Studie zeigt jedoch, dass nur 3%-5% jener Raucher, die versuchen alleine durch Willenskraft mit dem Rauchen aufzuhören, nach einem Jahr noch rauchfrei sind.

Professionelle Unterstützung für einen erfolgreichen Rauchstopp
Der Arzt kann in der Raucherentwöhnung eine entscheidende Rolle spielen. Wie Untersuchungen zeigten, kann schon eine kurze Beratung durch einen Arzt die Wahrscheinlichkeit auf dauerhafte Rauchabstinenz um bis zu 50% erhöhen.  Wird ärztliche Beratung in Kombination mit medikamentöser Therapie in Anspruch genommen, vervierfacht sich die Chance, langfristig mit dem Rauchen aufzuhören im Vergleich zum „Kalten Entzug“ (keine ärztliche Beratung und keine medikamentöse Therapie). Die Kombination aus professioneller Unterstützung und medikamentöser Therapie wird als eine der effektivsten Methoden in der Raucherentwöhnung gesehen.

Da Rauchen größtenteils nicht als Krankheit angesehen wird, ist auch die entscheidende Rolle, die der Arzt in der Raucherentwöhnung einnehmen kann, vielen nicht bewusst.

In der Umfrage gaben 47% der befragten Raucherinnen und Raucher an, dass sie nicht zum Arzt gehen würden, um mit dem Rauchen aufzuhören. 27% meinten, sie würden nur zum Arzt gehen, wenn sie krank wären – Rauchen sei aber keine Erkrankung.

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