Pollen-Rekord in Österreich

Es fühlt sich an wie eine Erkältung, ist aber keine: Wer jetzt länger als eine Woche (oder immer wieder) über rinnende Nase, tränende Augen und Kratzen im Hals klagt, reagiert mit großer Wahrscheinlichkeit auf den derzeitigen Pollenansturm.

Jedem fünften Österreicher macht der Blütenstaub zu schaffen. Die Allergiesaison hat in diesem Jahr nicht nur früher als sonst begonnen, sie fällt auch stärker aus.

Großstädter leiden jetzt stärker
Besonders stark ist die Belastung in Großstädten: Untersuchungen zeigen, dass durch Feinstaub die Empfindlichkeit gegenüber Pollen steigt. Auch die veränderten klimatischen Bedingungen tragen dazu bei, dass Allergien zunehmen. Aufgrund der globalen Temperaturerhöhung beginnt die Pollenflugsaison früher und dauert auch länger.

Derzeit machen Allergikern die Pollen von Erle und Haselnuss das Leben schwer. Zudem hat die Birkenpollensaison ihren ersten Höhepunkt erreicht.

Auch für die nächsten Tage geben Experten keine wirkliche Entwarnung. Im Ansturm sind die Pollen der Esche (rekordverdächtig!), aber auch die der Hainbuche – einzig die Belastung durch die Haselnusspollen ist bereits abgeflaut.

Aufgrund der Klimaveränderung siedeln sich zudem auch neue Pflanzen mit hohem Allergiepotenzial bei uns an, wie das aus Amerika stammende Traubenkraut. Und alle Gräserpollenallergiker leiden bereits unter dem Ansturm von Gräserpollen aus dem Mittelmeerraum.

Für die immunisierende Therapie ist es zu spät. Symptome können aber durch Antihistaminika gelindert werden. Die Wirkstoffe sind inzwischen gut verträglich.

So schützen sie sich:

• FILTER: Pollenfilter vor dem Schlafzimmerfenster anbringen und spezielle Filter in die Lüftung des Autos einbauen.
   
• KLEIDUNG: Vor dem Schlafengehen duschen und Haare waschen. Die getragene Kleidung nicht neben das Bett legen. Die Nase mit Salzwasser spülen.
   
• OUTDOOR: Kleidung nicht im Freien trocknen. Lüften und Sport nur in den frühen Morgenstunden!