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ManU benötigt gegen Bayern einen Sieg

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Seit dem Gewinn der Champions League 2001 in Mailand (gegen Valencia) hat Bayern München das Viertelfinale der Fußball-Königsklasse nicht mehr "überlebt". Ausgerechnet bei ihrer insgesamt 13. CL-Teilnahme gibt es positive Anzeichen, dass die Süddeutschen ihre schwarze Serie beenden. Ein Remis am Mittwoch (20.45 Uhr) bei Vorjahresfinalist Manchester United würde nach dem 2:1 im Heimspiel reichen.

Sieht man vom Endspiel 1999 auf neutralem Boden in Barcelona (2:1 für United) ab, haben die Bayern überhaupt noch keine Partie (3-4-0) gegen die "Red Devils" verloren. Unterschiedlich verliefen auch die Generalproben am Wochenende. Während ManU in England die Tabellenführung durch ein 1:2 daheim gegen Chelsea verlor, sind die Bayern mit dem 2:1 auf Schalke wieder zur nationalen Nummer Eins aufgestiegen und voller Selbstvertrauen.

"Klar sind wir zuversichtlich, aber ich glaube, dass die Engländer immer noch Favorit sind, weil sie zu Hause spielen", warnte Bayern-Kapitän Mark van Bommel und verweist auf die Bilanz. United, das in München die erste Auswärtsniederlage in der laufenden CL-Saison kassierte, hat zuletzt von 26 Europacup-Heimspielen nur eine Partie verloren und dabei 15-mal kein Tor kassiert. Gegen die Bayern gab es vor eigenem Publikum bisher zwei Remis (1:1 am 9.12.1998, 0:0 am 13.3.2002) und eine Niederlage (0:1 am 3.4.2001).

Doch kein Blitz-Comeback dürfte es von Wayne Rooney geben. ManU-Trainer Alex Ferguson schloss einen Einsatz des am Knöchel verletzten Teamspielers im Viertelfinal-Rückspiel gegen Bayern am Dienstag aus. Es bestehe "keine Chance", dass der 24-jährige Torjäger am Mittwoch gegen den deutschen Rekordmeister spielen werde. Schon beim morgendlichen Training hatte Rooney gefehlt. Britische Medien hatten zuletzt viel über einen überraschenden Einsatz spekuliert. Nach Fergusons Ankündigung dürfte Rooney auch nicht auf der Bank sitzen.

Die Bayern offen unterdessen auf Turbo-Dribbler Arjen Robben und Abwehrchef Daniel van Buyten, die trotz Blessuren am Dienstag die Reise nach Manchester mitmachten. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bleibt Realist und vorsichtig. "Mir ist das ein bisschen zu euphorisch. Manchester hat die besseren Karten. Wir haben eine kleine Chance und wollen versuchen, Messerstiche zu setzen", sagte der Ex-Stürmer.

Auf den Aufsteiger wartet im Semifinale mit Sicherheit ein Gegner aus Frankreich. Ex-Serienmeister Olympique Lyon startet in Bordeaux gegen Meister Girondins mit einem scheinbar beruhigendem 3:1-Vorsprung: "Wir müssen mit dem Messer zwischen den Zähnen aufs Feld laufen, zwei Tore reichen", kündigte GB-Torhüter Cedric Carrasso vor der 50. Partie seines Arbeitgebers in der Meisterklasse an. Sein gegnerische Kollege Hugo Lloris will sich mit seinen Vorderleuten nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. "Wenn wir ausscheiden sollten, wäre das ein Fiasko für den Verein", sagte der Teamkeeper, der mit OL schon Liverpool FC und im Achtelfinale Real Madrid eliminiert hatte.

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