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Neue Herausforderungen für Linz, Wallner, Kienast

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Die wenigen Transferschlagzeilen der heimischen Fußball-Bundesliga im Winter 2009/10 gehörten drei Stürmern: Roland Linz (28), Roman Wallner (28) und Roman Kienast (25). Linz geht nach seiner Vertragsauflösung bei Gaziantepspor zum dritten Mal in seiner Karriere für Austria Wien auf Torejagd, Wallner wechselte vom LASK zu Salzburg und Kienast kehrt von Ham-Kam zu Sturm Graz in die Heimat zurück.

Die Ziele sind für das Trio klar abgesteckt, nämlich die möglichst schnelle Integration beim neuen Arbeitgeber sowie ein Platz im ÖFB-Nationalteam. Am längsten nicht mehr im ÖFB-Trikot gespielt hat Linz (zuletzt am 20. August 2008 gegen Italien), der nach Auslandsstationen in Portugal, der Schweiz und der Türkei wieder in der Heimat gelandet ist.

Linz will mit der Austria, bei der er die Nummer 32 tragen wird, noch in den Kampf um den Meisterteller eingreifen. "Wir haben eine gute, junge Mannschaft, mit der wir auch im Titelrennen dabei sein werden. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Rückrunde spielen werden", meinte Linz, der u.a. ein Angebot vom deutschen Bundesligisten Hannover abgelehnt hat. "Mit der Austria um den Titel zu kämpfen, hat für mich weit mehr Anreiz."

Sein jüngstes Gastspiel bei Gaziantepspor bezeichnete der Fußball-Wandervogel als "meine einzige sportliche Fehlentscheidung. Aber auch solche schlechten vier Monate muss man einmal erlebt haben, es geht eben nicht nur positiv". Der österreichische Torschützenkönig 2006 hat sich fürs Frühjahr eine Anzahl an erzielten Toren vorgenommen, diese Zahl bleibt jedoch sein Geheimnis.

Wallner stand Anfang 2009 vor dem sportlichen Nichts, nun stürmt er für den österreichischen Meister und letzten heimischen Europacup-Vertreter Salzburg. Noch dazu liegt Wallner aktuell mit 14 Treffern auf Platz eins der Torschützenliste. Ins Nationalteam hat sich Wallner ebenfalls zurückgekämpft, beim bis dato letzten Länderspiel gegen Europameister Spanien (1:5) stand er am 18. November als Sturmpartner seines nunmehrigen Salzburg-Kollegen Marc Janko bis zur 68. Minute auf dem Spielfeld.

Nach einer Irrfahrt durch Schottland (Falkirk, Hamilton) und Griechenland (Kalamarias, Xanthi) hatte ihm der LASK im Jänner 2009 eine Chance geboten und Wallner hat sie mit Einsatz, Spielfreude und Torgefahr am Schopf gepackt. "Es ist schön, wenn man bedenkt, dass ich vor einem Jahr noch nirgends gewesen bin und jetzt um die Meisterschaft und im Europacup spiele", meinte Wallner.

Die Erwartungen an Wallner sind auch vonseiten der Clubspitze hoch. "Er wurde nicht geholt, um auf der Bank zu sitzen. Er ist ein Spieler, der uns weiterbringen wird", ist sich Trainer Huub Stevens sicher.

Ein wenig Zeit zum Eingewöhnen in Graz könnte Kienast brauchen, nach einer Knieoperation im August und dem Ende seines Skandinavien-Abenteuers (Norwegen, Schweden) fehlt dem Ex-Rapidler noch die Spielpraxis. "Ich bin sehr froh, dass ich bei einer so guten Adresse wie Sturm Graz gelandet bin. Man merkt sehr schnell, wie hoch das Niveau in dieser jungen Mannschaft ist. Da sind ein paar außergewöhnliche Fußballer dabei."

Kienast möchte sich wieder an die Spitze herantasten, Sturm-Trainer Franco Foda attestierte dem Neuen "Riesenpotenzial". "Körperlich bin ich ziemlich gut drauf, jetzt will ich den Spielrhythmus finden und mir einen Stammplatz erkämpfen", meinte Kienast, der zuletzt am 11. Oktober 2008 (1:1 auf den Färöer) für Österreich gespielt hat. Eine Rückkehr ins ÖFB-Team ist für Kienast ein logischer Wunsch.

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