Anlageprodukte im Vergleich
Vor den unterschiedlichsten Risiken in den einzelnen Lebensphasen ist niemand sicher. Durch den Vermögensaufbau besteht zumindest die Möglichkeit, aus finanzieller Sicht Sicherheit zu schaffen. Schließlich reichen in den meisten Fällen die gesetzlichen Leistungen für verschiedene Lebensumstände nicht aus, sei es der Eintritt eines Pflegefalls oder der Rente, Arbeitslosigkeit oder die Absicherung der Hinterbliebenen bei einem Todesfall. Da es sich um einen langjährigen Prozess beim Vermögensaufbau handelt, ist grundsätzlich ein frühzeitiger Beginn empfehlenswert, beispielsweise ab Berufseinstieg.
Die Optionen für die finanzielle Absicherung sind dabei vielfältig und für den Laien zumeist nicht einfach zu durchblicken. Beratungsgespräche mit Profis sind aus diesem Grund Pflicht, dennoch sollte sich jeder im Vorfeld über seine Möglichkeiten informieren und sich über seine grundsätzliche Lebensplanung bewusst sein.
• Individuelle Planung
Eine Vermögensaufbauplanung ist essentiell, um passende Produkte zu finden, die der persönlichen Risikobereitschaft entsprechen und eine möglichst attraktive Rendite versprechen. Allgemein gilt: Je früher mit dem Aufbau des Vermögens begonnen wird, desto besser. Allerdings sollten einige Voraussetzungen erfüllt und individuelle Aspekte beachtet werden.
• Grundsätzliche Aspekte
Allgemein hängt die Planung des Vermögensaufbaus stark von der derzeitigen Lebenssituation sowie von den zukünftigen Lebenszielen ab. Dennoch lassen sich einige Aspekte nennen, die im Allgemeinen beachtet werden können. So sehe Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nach einem Ratgeberartikel auf verivox.de es als Voraussetzung an, dass zunächst alle Schulden abbezahlt sind und zum anderen ein ausreichender Versicherungsschutz vorhanden ist. Des Weiteren empfiehlt Nauhauser kein zu hohes Risiko durch Investition auf eine einzige Anlage einzugehen, sondern einen passenden Anlagenmix zu finden. Dabei sollte das Produkt nicht zu risikoreich (beispielsweise ausschließliche Nutzung eines geschlossenen Fonds) sein und die mögliche Rendite nicht zu gering (beispielsweise ausschließliche Nutzung eines Sparbuchs) ausfallen.
• Aktuelle und zukünftige Lebenssituation
Die Wahl der passenden Anlagen ist maßgeblich von der derzeitigen Lebenssituation abhängig. Hierbei spielen beispielsweise Faktoren wie Einkommen, Beschäftigungsform (befristet oder unbefristet), das Alter, familiäre Situation, Versicherungsstand (ausreichend versichert?), Schuldenstand (Sind noch Schulden bspw. durch einen Bildungskredit offen?) oder auch die aktuelle Vermögensituation (Existieren Rücklagen, Erbe?) eine wichtige Rolle. Sind alle wichtigen Aspekte notiert, ist die zukünftige Lebensplanung zu betrachten, wie beispielsweise:
- Sind (weitere) Kinder geplant?
- Wird ein Hausbau, Hauskauf oder ein Mietverhältnis angestrebt?
- Welche beruflichen Ziele werden verfolgt?
- Wie soll die Pflege von Angehörigen (beispielsweise Eltern oder Großeltern) ablaufen?
- Welche weiteren Lebensziele stehen im Raum?
Die individuelle Lebenssituation sowie -planung lässt sich sicherlich noch spezifischer definieren, was letztlich bei der Anlageplanung hilfreich sein kann.
• Marktgegebenheiten beachten
Die Wirtschaft schläft nicht. Im Gegenteil, Marktgegebenheiten, Aktienkurse und Rohstoffpreise sind ständigen Schwankungen unterworfen. Gerade bei risikoreicheren Anlageprodukten empfiehlt es sich, zumindest ab und an den Markt im Blick zu haben. Auch bei der letztlichen Entscheidung für ein individuelles Vermögenskonzept schadet ein gewisses Know-how nicht.
PLANUNG VERMÖGENSAUFBAU
Acht vermögenssteigernde Anlageoptionen
Wie bereits erwähnt, lassen sich zahlreiche und vielfältige Anlageprodukte voneinander unterscheiden, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen und, wie von Nauhauser empfohlen, nicht ausschließlich bei der Vermögensaufbaustrategie, sondern im Mix genutzt werden sollten. Im Folgenden werden acht gängige Anlageprodukte vorgestellt, kritisch in ihren Vor- und Nachteilen beleuchtet und die mögliche Renditewahrscheinlichkeit aufgezeigt.
Eigene Darstellung; Datennachweis: VuMA 2015 (Statista)
• Aktien
- Was sind Aktien?
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Eine Aktie ist ein Wertpapier, welches den Anteil bzw. die Anteilsrechte an einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft. Damit erhält der Anteilseigner ein Teilhaberecht am Gesamtvermögen der AG. Grundsätzlich werden Aktien bei der Gründung einer AG oder bei Kapitalerhöhungen dieser ausgegeben, was im Übrigen als Emission bezeichnet wird. Letztlich beteiligt an einer Gesellschaft wird der Anteilseigner durch den Erhalt einer Dividende (= je Aktie erfolgte Zahlung). Diese wird wiederum beispielsweise in Euro je Stück angegeben, jährlich neu bestimmt und hängt damit vom jährlichen Bilanzgewinn ab.
- Pro und Contra
Aktien gelten als eine sehr flexible Anlageform und ermöglichen eine durch die Kurssteigerungen überproportionale mögliche Rendite. Am Beispiel DAX und seine jahrelange letztlich steigende Tendenz zeigt sich zudem, dass auch langfristig hohe Renditen generiert werden können. Weiter existiert eine große Auswahl an Produkten, weltweit sind tausende Aktien an den Börsen notiert. Schließlich kann auch die Einnahmequelle durch Dividenden als positiv angesehen werden.
Nachteilig ist das hohe Risiko, denn durch die Abhängigkeit vom Kurs ist eine Aktie ständigen Schwankungen unterworfen, die Anlagen sind nicht kalkulierbar. Das bedeutet entsprechend, dass es auch keine feste bzw. sichere Rendite gibt und im schlimmsten Fall der Totalverlust des angelegten Geldes droht. Zudem sind Verwaltungs- und Informationsaufwand recht hoch, denn aktuelle und sich laufend ändernde Kursentwicklungen bedingen kurzfristige Entscheidungen. Abschließend müssen seit 2009 Kursgewinne durch die Abgeltungssteuer versteuert werden.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Wie bereits erläutert, sind bei Aktienanleihen vergleichsweise hohe Renditen möglich. Langzeitstudien zeigen zudem, dass eine steigende Rendite wahrscheinlicher wird, je länger in Aktien investiert wurde. Entsprechend gilt der Zeitraum einer Aktienanleihe als wichtiger Parameter bei der Kalkulation der Rendite. Ausgehend von einem festen Zeitraum lautet die Formel zur Berechnung der Aktienrendite wie folgt:
Wie hoch konkret eine Rendite aussehen kann, hängt von zahlreichen weiteren Faktoren ab, vor allem von der Risikobereitschaft des Anlegers und der aktuellen Situation auf dem Finanz- und Wirtschaftsmarkt. Letztlich können vor allem junge und gut situierte Menschen hohe Risiken auf dem Aktienmarkt eingehen, da sie ausreichend Zeit haben, Verluste zu kompensieren, beschreibt ein Artikel des Sozialministeriums.
• Fonds
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- Was sind Fonds?
Investmentfond (= Fond) beschreibt im Grunde das Geld vieler Anleger, welches von einer Fond- bzw. Investmentgesellschaft verwaltet wird. Im deutschen Recht ist auch die Rede von Publikums-Sondervermögen. Ein Fondmanager investiert das Geld in verschiedene Finanzwerte (beispielsweise in Aktien oder Derivate) und versucht so, den größtmöglichen Ertrag zu erzielen. Hierbei werden im Vorfeld bestimmte Anlagekriterien festgelegt, beispielsweise die ausschließliche Investition in DAX-Aktien. Dies ermöglicht dem einzelnen Fondanleger, mit geringen Investitionen in unterschiedliche Anlagen zu investieren.
- Pro und Contra
Das Risiko ist durch die Verteilung auf verschiedene Anleihen deutlich geringer. Zudem ermöglichen Fonds mit geringerem Kapital, in verschiedene Anleihen zu investieren. Dank Fondmanager ist der Aufwand für den Einzelnen geringer und auch das Know-how über Anlageoptionen muss nicht sonderlich stark ausgeprägt sein. Ähnlich wie bei den Aktien gibt es auch bei den Fondprodukten eine große Auswahl sowie eine theoretisch hohe Rendite. Nachteilig sind zum einen die vergleichsweise hohen Gebühren, die durch den Ausgabenaufschlag entstehen. Weiter sind auch bei Fonds Verluste möglich und aufgrund der auferlegten Anlagenrichtlinien und Gesetze müssen in der Regel Fondmanager auch bei „schlechten Marktbedingungen“ investieren. Schließlich kann je nach Interesse auch die Abhängigkeit vom Fondmanager als nachteilig empfunden werden.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Im Grunde gilt hier, ähnlich wie bei Aktien, Risikobereitschaft und Renditewahrscheinlichkeit abzuwägen. Da es auch Aktienfonds gibt, können sowohl hohe Renditen als auch Verluste generiert werden. Dennoch gilt, dass die allgemeine Gewinnchance bei Aktien höher ist als bei Fonds. Geeignet sind Fonds besonders für solche Anleger, die die Verwaltung der Anlage auslagern möchten, Sicherheiten bis zu einem gewissen Grad bevorzugen und dafür auch bereit sind, zusätzliche Gebühren zu zahlen.
• Festverzinste Wertpapiere
- Was sind festverzinste Wertpapiere?
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Im Gegensatz zu Aktien beteiligt sich ein Investor bei festverzinsten Wertpapieren (auch Rentenpapiere genannt) nicht am Eigenkapital des Unternehmens bzw. der Aktiengesellschaft, sondern der Anleger gewährt gewissermaßen einen Kredit, für den er Zinsen erhält. Mit Anlegen eines festverzinsten Wertpapieres werden die verschiedenen Bedingungen festgelegt, so auch feste Zinsen und die Laufzeit. Nach Ablauf der jeweiligen Laufzeit erhält der Anleger die 100-prozentige Summe als Auszahlung. Damit gilt diese Anlageform als relativ risikofrei, wobei ein Risiko nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.
- Pro und Contra
Vorteilhaft ist in erster Linie die Sicherheit, die festfinanzierte Wertpapiere gewährleisten können. Zudem ist eine mittlere Rendite durchaus möglich und auch die Laufzeiten gelten als überschaubar und relativ flexibel, da diese sowohl wenige Jahre als auch Jahrzehnte betragen können. Ganz ohne Risiko sind solche Arten an Wertpapieren allerdings nicht, denn sollte ein Anleger noch vor Beendigung der festgelegten Laufzeit sein Geld benötigen, können durchaus Wertverluste die Folge sein. Auch ein vollständiger Verlust des eingesetzten Kapitals kann nicht absolut ausgeschlossen werden, beispielsweise wenn eine Zahlungsunfähigkeit eintritt. Zudem sind festverzinste Wertpapiere mit einem recht hohen Verwaltungsaufwand verbunden.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Da der Anleger mit Erwerb eines festverzinsten Wertpapiers nicht direkt am Eigenkapital der AG beteiligt ist, profitiert er auch nicht von möglichen positiven Kursentwicklungen. Entsprechend liegt die Renditewahrscheinlichkeit auch im mittleren Bereich, im Vergleich zu den weiteren hier vorgestellten Anlageoptionen. Allerdings sind Wertpapiere auch nicht so starken Schwankungen ausgesetzt, was folgende Studie aus dem Jahr 2004 anhand einer Grafik (Seite 11, Abb. 2) zeigt.
• Bausparen
- Bausparen zur Vermögenssteigerung?
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Zumeist wird ein Bausparvertrag zur Finanzierung einer Immobilie genutzt. Mit der Bank wird ein Bausparvertrag über eine bestimmte Bausparsumme abgeschlossen, der im Grunde aus drei Phasen besteht. Zunächst wird über einen definierten Zeitraum ein Bausparguthaben angespart (Ansparzeit), anschließend folgt die Zuteilung bzw. die Freigabe durch die Bank, dass die vereinbarte Bausparsumme ausgezahlt werden kann – abhängig von definierten Bedingungen. Diese besteht dann wiederum aus Bausparguthaben und dem Bauspardarlehen (Bausparsumme – angespartes Bausparguthaben = Bauspardarlehen). In der sogenannten Tilgungsphase zahlt der Kreditnehmer entsprechend inklusive vereinbartem Darlehenszins das Darlehen zurück.
- Pro und Contra
Bausparen gewährleistet eine hohe Sicherheit, da es keinen Kursschwankungen unterworfen ist. Zudem besteht die Möglichkeit, ein Darlehen zu nutzen und das mit vergleichsweise niedrigen Zinssätzen. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch staatliche Förderungen in Anspruch genommen werden, welche hier näher erläutert werden. Allerdings muss der Verwendungszweck der Bausparsumme auch einem wohnwirtschaftlichen Zweck dienen, ansonsten besteht keine Fördermöglichkeit. Schließlich kann ein Kreditnehmer auch relativ schlecht planen, da in der Regel ungewiss ist, wann die Zuteilung durch die jeweilige Bank erfolgt.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Im Vergleich kann auch die Renditewahrscheinlichkeit beim Bausparen als eher gering eingestuft werden. Je nach monatlicher Sparrate können Bausparer aber unter bestimmten Voraussetzungen deutlich über drei Prozent Rendite erzielen.
• Immobilien
- Wie funktioniert die Immobilienanlage?
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In Immobilien als sogenannte Sachanlage zu investieren, kann in unterschiedlicher Art und Weise erfolgen. Wird die Immobilie zur Eigennutzung als Wertanlage gesehen oder sollen durch die Vermietung von Räumlichkeiten zusätzliche Einkünfte erzielt werden? Durch das eigene Haus wird im Grunde indirekt Vermögen geschaffen, sobald die Hausfinanzierung (beispielsweise ein Kredit) abbezahlt ist. Eingespart werden können in erster Linie Mietkosten, die durch ein Mietverhältnis entstanden wären.
- Pro und Contra
Eine Immobilie ist weder von Kurs- noch von Währungsschwankungen betroffen und kann unter bestimmten Voraussetzungen sogar eine Wertsteigerung erfahren, beispielsweise aufgrund einer optimalen und gefragten Lage mit wachsender Urbanität. Derzeit profitieren Immobilienfinanzierer zudem von niedrigen Zinsen, die auch eine Finanzierung mit geringem Eigenkapitalanteil ermöglichen. Kritisch zu betrachten ist zum einen der Aufwand, der für Renovierungen oder Sanierungen aufgewendet werden muss. Zum anderen sollte eine vermögensstärkende Immobilie in einer langfristig urbanen Gegend liegen.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Laut Umfragen und Studien werfen Immobilien vor allem bei Privatanlegern eine geringe Rendite ab, bei einem Großteil läge diese sogar unterhalb der Inflationsgrenze. Dennoch sind durchschnittliche Renditen von zwei bis drei Prozent im Jahr die Regel.
• Tages- und Festgeld
- Wie ergiebig sind Tages- und Festgeld?
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Zwei beliebte Varianten Geld zu sparen, sind das Anlegen des Geldes in Tages- und Festgeldkonten. Der Unterschied zwischen beiden liegt darin, dass bei einem Festgeldkonto über einen festgelegten Zeitraum nicht über das angesparte Geld verfügt werden kann, dafür besteht aber ein fester Zinssatz. Bei einem Tagesgeldkonto ist das Geld täglich erreichbar, aber unter der Prämisse, Zinsschwankungen in Kauf zu nehmen.
- Pro und Contra
Beide Varianten verfügen über eine hohe Sicherheit und es müssen keine Kontoführungsgebühren gezahlt werden. Allerdings verzeichnen beide eine relativ geringe Rendite, so dass Sparer vor allem die Inflationsrate im Blick haben sollten. Zudem ist nicht selten die Anlagesumme bei einem Tagesgeldkonto auf einen Maximalbetrag beschränkt und bei einem Festgeldkonto ist innerhalb der Laufzeit keine Aufstockung möglich.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Aufgrund des aktuell niedrigen Leitzinses sind Tages- und Festgeld nicht wirklich attraktiv, denn die Rendite liegt schätzungsweise in 2015 bei maximal 1,5 Prozent, wahrscheinlicher ist ein Wert von 0,5 Prozent.
• Private Rentenversicherung
- Welche Optionen existieren bei einer privaten Rentenversicherung?
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Zentrales Ziel beim Vermögensaufbau ist unter anderem die finanzielle Sicherstellung des Lebens im Alter. Aufgrund demografischer Entwicklungen werden für kommende Generationen die gesetzliche Altersvorsorge zumeist nicht mehr ausreichen, bereits heute leben viele Menschen in Altersarmut. Entsprechend nimmt die Bedeutung der privaten Altersvorsorge zu, die beispielsweise durch eine private Rentenversicherung umgesetzt werden kann. Meist in Form einer kapitalbildenden Rentenversicherung wird diese entweder in monatlichen Raten (aufgeschobene Rentenversicherung) oder als Einmalzahlung (Sofortrente) ausbezahlt.
- Pro und Contra
Positiv ist zum einen die hohe Sicherheit zu werten, da die private Rente lebenslang ausbezahlt wird, unabhängig davon, wie alt ein Mensch letztlich wird. Des Weiteren handelt es sich um garantierte Leistungen, die entweder als Sofortrente oder als monatliche Raten ausbezahlt werden. Als Vorteil wird zudem gesehen, dass keine Gesundheitsprüfung Voraussetzung bei einer privaten Rentenversicherung ist, was sich letztlich positiv auf die Beitragssätze auswirkt. Da ein vorzeitiger, noch vor Inanspruchnahme der privaten Rente, eintretender Todesfall nicht ausgeschlossen werden kann, besteht die Möglichkeit, sich für eine Rentengarantiezeit zu entscheiden. Durch diese erhalten die Hinterbliebenen (beispielsweise die Kinder) die angesparte Rente. Sollte jedoch keine Rentengarantiezeit bei der Versicherung mit abgeschlossen worden sein, ist das Geld weg. Zudem erhalten in der Regel Frauen geringere Ratenzahlungen als Männer aufgrund der höheren statistischen Lebenserwartung. Wird eine vorzeitige Auszahlung der Rente gewünscht, müssen die Versicherten mit Verlusten rechnen.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Insgesamt fällt die Rendite bei privaten Rentenversicherungen tendenziell gering aus. Sie setzt sich aus einem gesetzlich festgelegten Garantiezinssatz, welcher derzeit bei 1,25 Prozent liegt, und aus einer Überschussbeteiligung zusammen. So kann mit einer Rendite von rund vier Prozent gerechnet werden. Allerdings existieren mittlerweile auch fondgebundene Rentenversicherungen, die höhere Renditen, aber dafür keinen Garantieertrag ermöglichen.
• Kapitallebensversicherung
- Wann lohnt sich eine Kapitallebensversicherung?
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Allgemein handelt es sich bei Lebensversicherungen um Personenversicherungen, da das Risiko bei der versicherten Person liegt. Hierfür wird eine Versicherungsleistung mit dem Versicherer vereinbart, die im Versicherungsfall in Form einer Geldleistung dem Versicherten ausbezahlt wird. Bei einer Kapitallebensversicherung wird eine Versicherungslaufzeit entschieden, nach deren Ende der Versicherte die Geldsumme (inklusive Rendite) erhält. Meist wird eine Kapitallebensversicherung mit einer Risikolebensversicherung kombiniert, um zusätzlich beim Sterbefall für eine Absicherung der Hinterbliebenen zu sorgen. Damit eignet sich eine Kapitallebensversicherung sowohl zur Vermögensbildung als auch zur finanziellen Absicherung im Falle des Todes.
- Pro und Contra
Eine Kapitallebensversicherung (in Kombination mit einer Risikolebensversicherung) ermöglicht neben dem Vermögensaufbau zusätzlich die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen. Letzteres ist vor allem dann von Bedeutung, wenn beispielsweise Immobilienkredite mit langen Laufzeiten abzuzahlen sind. Sie gilt zudem als sichere Geldanlage und die Beträge können unter Umständen von der Steuer abgesetzt werden. Schließlich werden die Leistungen auch steuerfrei ausgezahlt. Dennoch sind solche Versicherungen vergleichsweise unflexibel. Bei vorzeitiger Kündigung müssen die Versicherten mit Verlusten rechnen. Des Weiteren ist eine Gesundheitsprüfung erforderlich und in der Regel müssen lange Vertragslaufzeiten in Kauf genommen werden.
- Renditemöglichkeit/Renditewahrscheinlichkeit
Bei der Rendite gilt das Gleiche wie bei den privaten Rentenversicherungen. Gewährleistet wird ein derweil relativ niedriger Garantiezins sowie eine Überschussleistung, so dass die Rendite ebenfalls bei um die vier bis fünf Prozent liegt.
• Vor- und Nachteile zusammengefasst
Fehler bei der Anlageplanung vermeiden
- ausreichend Zeit in die Vermögensplanung investieren
- schuldenfrei mit dem Vermögensaufbau starten
- ausreichenden Versicherungsschutz aufbauen
- realistisches Abbild der derzeitigen und zukünftigen finanziellen Situation erstellen
- ehrliche und realistische Einschätzung der persönlichen Risikobereitschaft
- detaillierte und transparente Kostenaufstellung erstellen
- Zukunftswünsche auch in Kosten formulieren (beispielsweise Immobilie)
- Verschiedene Beratungsinstanzen aufsuchen, unterschiedliche Angebote einholen
- Gut vorbereitet in das Beratungsgespräch gehen (Wie konkret soll die Geldanlage aussehen, welche Ziele werden mit dieser verfolgt?)