Handy-Dilemma

4 Turnschuhe-Freunde aus Bergnot gerettet

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Viel zu spät und miserabel ausgerüstet gingen vier junge Männer auf eine Jogginghosen-Runde am Traunstein. Als sie beim Abstieg von der Dunkelheit überrascht wurden, standen sie vor dem Dilemma: Weiter mit den Handys den Weg ausleuchten - oder Hilfe rufen.

OÖ. Da haben vier Freunde im Alter von 17 bis 21 Jahren aus dem Bezirk Linz-Land einen Ausflug in die Bergwelt beim Traunsee wohl etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen: Erst am Nachmittag starteten sie mit Hoodiepullovern und Trailrunning-Turnschuhen über den Mairalmsteig auf den Traunstein (1.691 Meter) - um 18.30 Uhr traten sie über den Naturfreundesteig den Weg zurück an. Dass um dieser Zeit zur Zeit die Sonne untergeht, hatte ihnen wohl keine APP verraten, mit den Handytaschenlampen versuchten sie zunächst talwärts zu kommen - dabei ging ihnen wohl schneller der Akku  aus als sie voranschritten. Schließlich bleib dem Quartett nichts anders übrig, als einen Notruf abzusetzen - denn mittlerweile war es stockdunkel.

Rettung vom Traunstein
© Bergrettung Gmunden
× Rettung vom Traunstein

In ihrem Bericht vermerkt die Bergrettung Gmunden: "Wir stiegen noch in der Nacht mit einer Mannschaft  auf und konnten die Burschen auf zirka 1.000 Meter antreffen. Nach einer kurzen Versorgung mit Wärmejacken und Getränken begleiteten wir sie sicher ins Tal, wo wir um Mitternacht ankamen."

Bemerkt wird von den Bergprofis, dass die Burschen bei der doch anspruchsvollen Tour "keine Leuchten außer Handytaschenlampen" mit sich führten, was aus den erwähnten  Gründen fatal enden kann. Die vier jungen Männer bekamen für den begleiteten Abstieg über die Hoodiekapuzen Stirnlampen übergestülpt, mit denen sie dann trotz mäßigem Schuhwerk sicher vom Berg kamen. Dass sie die Rettung aus der mehr als fahrlässigen Situation selbst berappen werden können, davon ist auszugehen.

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