Flüchtling

Asyl für Saddam-Neffen

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Saddam-Neffe Bashar al-Nasiri erhielt 2010 im Libanon offiziellen Flüchtlings-Status. 

Heute vor einer Woche wurde Saddam Husseins Neffe Bashar al-Nasiri (41) am Bahnhof Traiskirchen aufgegriffen. Er hatte kein Geld und keinen Pass bei sich und wollte sofort Asyl. Seitdem verstecken ihn die Behörden an einem geheimen Ort, laut Experten in Wien – mit allen nur erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen. Zu groß sei die Gefahr von Angriffen durch irakische Flüchtlinge in Österreich, ganz zu schweigen von Anschlägen, die aus seiner Heimat gesteuert werden.

Offiziell hat das Innenministerium noch 13 Tage Zeit, um zu klären, ob Österreich überhaupt für das Asylverfahren zuständig ist – und nicht ein Drittland, aus dem er über den Landweg eingereist ist. Allerdings: Hinter den Kulissen steht längst fest, dass der Saddam-Neffe Asyl in Österreich erhält – das hat ÖSTERREICH jetzt aus sicherer Quelle erfahren.

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Der Hauptgrund: Erstens ist nicht zu beweisen, dass al-Nasiri über den Landweg kam, daher muss sein Asylantrag hier behandelt werden. Zweitens: 2010 hat al-Nasiri, der von Interpol wegen Terrorismus gesucht wurde und seit 2006 auf der Flucht war, im Libanon den Flüchtlingsstatus offiziell erhalten. Niemand Geringerer als die Flüchtlingsstelle der Vereinten Nationen erteilte ihm diesen Status, weil ihm im Irak die Verfolgung drohte. Die österreichischen Behörden werden diese Entscheidung als richtungsweisend beurteilen und al-Nasiri Asyl gewähren.

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