Eine Info-Broschüre der internationalen Berufsvereinigung von Polizeibediensteten (IPA) in Österreich sorgt für Wirbel.
Aufregung. Ein Info-Blatt der Berufsvereinigung von Polizeibediensteten sorgt derzeit in Österreich für Wirbel. Darin werden Beamte aus der Exekutive, aber auch aus Justizkreisen davor gewarnt, in die Türkei zu reisen. Falls sie doch Urlaub dort machen, sollten sie ihre Mitgliedschaft in der Berufsvereinigung zumindest nicht nennen, heißt es in der Broschüre. Der Grund: Die International Police Association (IPA) stehe mit mehreren anderen NGOs in der Türkei auf der Liste terroristischer Organisationen, wie in dem Papier steht.
Dies sei eine ernste Angelegenheit. Die letzten vier Präsidenten der "IPA" Türkei seien allesamt in Haft, heißt es weiter. Das könnte unweigerlich zur Inhaftierung auf unbestimmte Zeit führen, schreibt die IPA.
Polizisten sollten bei einem Türkei-Urlaub auf keinen Fall die IPA-Mitgliedschaft nennen, oder IPA-Utensilien mitführen wird gewarnt.
Entwarnung
Die Reisewarnung für Polizisten und Justiz-Beamte sei nicht mehr aufrecht, beruhigt heute IPA-Wien-Vorstandmitglied Harald Fraiss, gegenüber ÖSTERREICH. "Ich weiß nicht, wie das jetzt an die Medien gekommen ist", so Fraiss verwundert. Die Warnung galt für das Jahr 2017 und sei aktuell nicht aufrecht, erklärt er im Gespräch.