Über die Beschuldigten wurde noch am Wochenende die U-Haft verhängt
Gerasdorf bei Wien/Korneuburg - Das im Zusammenhang mit der Bluttat in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg) an Mamichan U. alias Martin B. (43) vom Samstagabend festgenommene Duo schweigt. Für die Polizei sei die Motivlage weiterhin offen, sagte Roland Scherscher, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Niederösterreich, am Montag auf APA-Anfrage.
Es könnte demnach eine politische Handlung ebenso vorliegen wie etwa ein Streit, sagte Scherscher. Er bestätigte, dass das Opfer an der B7 in Gerasdorf von mehreren Schüssen getroffen worden war. Im Zusammenhang mit der Festnahme des 47 Jahre alten mutmaßlichen Schützen noch am Samstagabend in Linz verwies der LVT-Chef auf dessen Gefährlichkeit. Den polizeilichen Einsatz u.a. unter Mitwirkung des EKO Cobra lobte Scherscher ausdrücklich.
Über die Beschuldigten, neben dem 47-Jährigen auch ein zunächst als Zeuge geführter 37-Jähriger, ebenfalls aus der tschetschenischen Community, so Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg, wurde noch am Wochenende die U-Haft verhängt. Ein Ergebnis der von der Anklagebehörde angeordneten Obduktion des Opfers lag dem Sprecher zufolge am Montagvormittag noch nicht vor.