Klima-Alarm: Bleibt’s weiter so trocken, geht dem Neusiedler See das Wasser aus.
Eisenstadt. In Podersdorf beträgt der Wasserstand derzeit nur mehr 40 Zentimeter, absoluter Tiefpunkt: „Segelboote können die Marina nicht mehr verlassen“, alarmiert Reinhold Fleischhacker im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Nur mehr E-Boote kommen raus“, sagt er. „Wenn es so weitergeht, wird der Neusiedler See in 3 bis 5 Jahren nur mehr Kulisse sein“, behauptet wiederum Umweltaktivist Tobias Monte aus Oggau in ÖSTERREICH: „Segeln und Baden, wie wir es kennen, wird nicht mehr möglich sein.“
Monte ist Teil der Gruppe „Team Burgenland Extrem“. Ihr Ziel: „Auf die drohende Austrocknung des Neusiedler Sees als Folge des Klimawandels aufmerksam zu machen.“ Erst setzten sie Boote mitten am Stephansplatz spektakulär auf Grund. Am 5. Juni soll im Seebad Rust unter dem Titel „Rudern und Paddeln für das Meer der Wiener“ eine weitere Protestaktion gesetzt werden.
Idee. Eine der Lösungen zur Rettung des Sees wäre: „Via Ausbau des Marchfeldkanals könnte Donauwasser bis zum See geleitet werden“, argumentiert Reinhold Fleischhacker. Der Grundwasserspiegel im Seewinkel würde so angehoben, der Verdunstdruck gebremst.