Vor 25 Jahren zermalmte ein Steirer einem Soldaten mit einem Ziegelstein den Schädel. Aus der Haft entlassen, wurde er nun zur Sex-Bestie.
Manfred U. und sein Clan sind in der Gegend um Knittelfeld gefürchtet. Seit dem Wochenende sitzt der 55-Jährige allerdings wieder hinter Gittern, nachdem ihn ein Cobra-Spezialkommando in seinem Stammlokal vom Hocker riss.
Gefügig
Der verurteilte Mörder wird verdächtigt, seinen
Neffen seit der vorzeitigen Haftentlassung 2007 immer wieder vergewaltigt zu
haben. Dabei brach er ihm mehrmals die Nase, um ihn gefügig zu machen. „Der
Verdächtige war nach 22 Jahren bedingt auf freien Fuß gekommen und wieder
bei seiner Familie eingezogen. Dann begannen vermutlich die Übergriffe“, so
Ermittler Raimund Sattler.
Mordlust
Der Steirer Manfred U. war 1985 zu trauriger Berühmtheit
gelangt, als er mit seinem 20-jährigen Bruder einen jungen Soldaten überfiel
und mit einem zwölf Kilo schweren Ziegelstein so lange auf den Kopf des
Opfers eindrosch, bis der Schädel barst. „Aus purer Mordlust“, wie der
Staatsanwalt später beim Prozess anklagte. „Hängt ihn auf“, riefen damals
Zeugen eines Lokalaugenscheins nach Lynchjustiz.
Kalt
„Meine Neffe ist ein Wahnsinniger und Alkoholiker“,
versuchte Manfred U. nun im Verhör die Anschuldigungen seines Verwandten vom
Tisch zu wischen. Alles wäre nur erfunden, behauptet der Mann, für den die
Unschuldsvermutung gilt. Dass der 27-Jährige sich völlig traumatisiert und
verletzt zur Polizei rettete und nun in der Landesnervenklinik behandelt
werden muss, lässt den 55-Jährigen kalt.
Albtraum
Die im selben Haushalt lebende Mutter (82) des Steirers
will von sexuellen Übergriffen nichts bemerkt haben. Die Frau ist auf jeden
Fall Kummer gewöhnt: Ein Bruder des Mörders erschoss ein 14-jähriges
Mädchen, als er seinen Revolver testete – ein weiterer Bruder zeugte mit
seiner Schwester ein Kind, das die beiden dann im Alter von zwei Jahren
erschlugen und in einer Tasche in der Mur versenkten.