Bei jenem zweijährigen Mädchen aus Oberloisdorf (Bezirk Oberpullendorf), das vor wenigen Tagen mit Symptomen einer Meningokokken-Infektion in das Krankenhaus Oberwart eingeliefert worden ist, hat sich der Verdacht der Ärzte bestätigt.
"Dem Mädchen geht es inzwischen sehr gut. Wir haben alle notwendigen Maßnahmen rechtzeitig getroffen", so das Büro von Gesundheitslandesrat Peter Rezar (S) am Donnerstag.
Rechtzeitig reagiert
Sowohl die Angehörigen der Zweijährigen als
auch andere Kinder, mit denen das Mädchen in Kontakt gekommen war, wurden
mit Medikamenten behandelt. Die präventiven Maßnahmen verhinderten eine
weitere Erkrankung.
Die Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf hatte auch die vorübergehende Schließung des Kindergartens und der Volksschule angeordnet, die Volksschüler des Ortes sind bereits in den Weihnachtsferien.
Hintergrund: Meningokokken
Bei Meningokokken handelt es sich um
Bakterien, die sich im Nasen-Rachenraum ansiedeln. Eine
Meningokokken-Erkrankung verursacht Hirnhautentzündung beziehungsweise
Blutvergiftung. Bricht die Erkrankung bei einem Menschen aus, kann sie
innerhalb weniger Stunden zum Tod oder zu schweren Folgeschäden führen. Zwei
Drittel der Betroffenen sind Babys, Kinder und Jugendliche. Im
Krankheitsfall kann - wenn überhaupt - nur Früherkennung und eine sofortige
Intensivbehandlung das Leben retten. Gegen Teile der Meningokokkenstämme
kann man sich auch impfen lassen.