73 Prozent sind laut Integrationsbarometer der Meinung, dass die Integration eher oder sehr schlecht funktioniert.
Das Thema, das den Österreicherinnen und Österreichern derzeit mit Abstand die meisten Sorgen macht, ist die Inflation. Dahinter folgen Sorgen in Bezug auf die Verbreitung des politischen Islam und das Zusammenleben mit zugewanderten Menschen. 73 Prozent sind laut Integrationsbarometer der Meinung, dass die Integration eher oder sehr schlecht funktioniert. Die Verantwortung dafür wird etwas stärker auf Seite der Zuwanderer, aber auch bei den Einheimischen gesehen.
Das Integrationsbarometer wird regelmäßig vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Zusammenarbeit mit Peter Hajek Public Opinion Strategies durchgeführt. Befragt werden 1.000 österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 16 Jahren.
"Schlechtes Zusammenleben"
Wie bereits bei den letzten Befragungen wird das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zuwanderern laut dem am Donnerstag veröffentlichten Integrationsabarometer weiterhin mehrheitlich negativ bewertet. 65 Prozent der Befragten nimmt ein schlechtes Zusammenleben wahr. Am kritischsten wird weiter das Zusammenleben Menschen muslimischen Glaubens und Nicht-Musliminnen bzw. Nicht-Muslimen bewertet. Zu 59 Prozent positiv wird dagegen das Zusammenleben mit ukrainischen Kriegsvertriebenen beurteilt.
Mit einem Mittelwert von 60 Prozent sehen die Befragten die Zugewanderten etwas stärker in der Pflicht, an der Integration mitzuwirken. Doch auch der Anteil von Einheimischen an der Integrationsleistung wird mit einem Mittelwert von 40 Prozent durchaus hoch bewertet. Als Merkmale einer gelungenen Integration sind aus Sicht der Bevölkerung vor allem das Wissen und die Anerkennung der Gesetze, die Berufstätigkeit, gute Deutschkenntnisse sowie die Kenntnis und Akzeptanz österreichischer Werte wichtig. 67 Prozent sprechen sich zugleich für stärkere staatliche Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung aus.