Hunderte Flüge gecancelt

Flug-Chaos: Alarm um unseren Sommer-Urlaub

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Die Vorfreude auf die Ferien könnte beim Fliegen stark getrübt werden. 

Wien. In 20 Tagen beginnen die Sommerferien. Flug-Tickets sind heiß begehrt: Für Flüge bis September sind die Buchungseingänge bei der AUA fast viermal so hoch wie im Vorjahr. Viele Reisende aller Airlines werden heuer enttäuscht sein. In der Luftfahrt herrscht europaweit gerade großes Chaos.

  • Hunderte Flüge abgesagt. Die AUA-Mutter Lufthansa hat für den Juli alleine 900 Flüge ab den wichtigen Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen. Easyjet cancelt weitere 1.000 Take-offs.
  • Chaos. Bereits zu Pfingsten zeigte sich, wie schlimm es werden kann. Tausende europäische Passagiere blieben wegen gestrichener Flüge im Ausland gestrandet. Easyjet, British Airways und der Veranstalter TUI strichen etliche Flüge. KLM ließ auch Flüge ausfallen.

Nicht genug Mitarbeiter, um Ansturm zu meistern

Mangel. Die Ursache liegt überall am akuten Personalmangel. Während der Pandemie wurden Mitarbeiter gekündigt oder sie gingen selbst. Die Branche hat immer noch nicht genug Beschäftigte, um den sommerlichen Reiseansturm zu meistern. Das Chaos geht also weiter.

„Gut vorbereitet“. In Österreich kämpfen die Beteiligten laut eigenen Angaben stark dagegen an. Der Flughafen Wien Schwechat sieht sich „gut vorbereitet“. Der Personalstand liege bei 80 % des Vor-Corona-Niveaus. Erst letzte Woche wurden 100 neue Leute aufgenommen und man stocke weiter auf, heißt es.

Auch die AUA hat gerade 150 Flugbegleiter aufgenommen. Dennoch: „Es wird ein herausfordernder Sommer“, sagt eine Sprecherin zu ÖSTERREICH. „Aus aktueller Sicht kann der Flugplan durchgeführt werden, aber man kann Einzelstreichungen nicht vermeiden."

Gewerkschaft warnt vor Ausfällen auch bei uns

Düster. Heftig widerspricht Daniel Liebhart, zuständig für die Luftfahrt bei der Gewerkschaft vida. Er zeichnet ein düsteres Sommer-Szenario: „In Österreich ist die Personalsituation ebenso drastisch. Hier werden wir, wenn überhaupt, nur mit Ach und Krach über die Sommermonate kommen.“ Und weiter: „Es ist jetzt vollkommen verkehrt, wenn ein Bild gezeichnet wird, dass in Österreich der Flugverkehr in den kommenden Monaten reibungslos laufen würde. 

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