Die 63-Jährige soll eine demente Frau gezwungen haben ein Testament zu unterschreiben und auch als Haushaltshilfe Geld gestohlen haben.
Weil sie sich anscheinend eine Erbschaft erschleichen wollte und mehrfach ihre Dienstgeber bestohlen haben dürfte, ist eine 63-jährige Frau aus dem Bezirk Baden vergangene Woche festgenommen worden. Angezeigt wurde sie von einer 86-jährigen Demenzkranken, die sich genötigt gefühlt hatte, ein Testament zu unterschreiben, das ausschließlich die 63-Jährige begünstigen sollte. Die Beschuldigte ist diesbezüglich nicht geständig, so die Sicherheitsdirektion.
Großzügig
Sie habe das Testament zwar mit ihrem Sohn
(42) verfasst und von einem Anwalt prüfen lassen, die alte Dame aber zu
nichts gezwungen, behauptete die Verdächtige gegenüber der Polizei. Die
63-Jährige hatte bei der Frau nach eigenen Angaben immer wieder Hilfsdienste
verrichtet und sei dafür großzügig entschädigt worden. Bei einer
Hausdurchsuchung wurde bei ihr u.a. Bargeld in fünfstelliger Höhe
sichergestellt.
Diebisch
Bei den Einvernahmen gab die Frau an, sich das Geld
erspart und als Haushaltshilfe bei mehreren Familien erarbeitet zu haben. Im
Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass bei einer der Familien immer
wieder Geld verschwunden war - bei einer Kontrolle direkt nach der Arbeit in
der vergangenen Woche fanden die Polizisten dann eben erst entwendetes
Bargeld. Die 63-Jährige wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt
eingeliefert, ihr Sohn wurde angezeigt.