Wien

Grippe überrollt das Land

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Die Grippewelle hat das Land erreicht. Experten raten dringend zu Schutzimpfungen.

Außenminister Sebastian Kurz tut’s, Grünen-Chefin Eva Glawischnig macht es auch: Husten und schniefen, was das Zeug hält. Beide hat die Grippe erwischt – und damit sind sie nicht allein. Die Influenza-Welle droht das Land zu überrollen. Zehntausende Österreicher sind allein in der vergangenen Woche krank geworden, viele müssen das Bett hüten, können nicht mehr arbeiten.

Das Schlimmste 
steht uns noch bevor

Allein in Wien hat der Grippe-Meldedienst in den vergangenen acht Tagen 8.400 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und an der echten Grippe (Influenza) vermeldet. Die Woche davor waren es 7.200, davor 6.400. Tendenz also stark steigend.

In den Apotheken herrscht längst Hochbetrieb, bei den Ärzten sind die Wartezimmer zum Bersten voll, während sich in den Büros die Arbeitsplätze schön langsam leeren.
Dabei steht das Schlimmste noch bevor, die jähr­liche Epidemie ist gerade erst am Anfang. „Jetzt kann man sich noch impfen lassen“, rät deshalb der Virologe Franz X. Heinz von der MedUni Wien.

Weniger als zehn Prozent sind gegen Grippe geimpft

Die Influenza-Welle wird noch einige Wochen dauern, der Impfschutz setzt bereits nach zehn Tagen ein. Vor allem Kleinkinder, Senioren und Patienten mit Vorerkrankung sollten geschützt werden.

Doch daran hapert es in Österreich gewaltig: Es gehört zu den impffaulsten Ländern der Welt. Weniger als zehn Prozent der Bevölkerung sind gegen Grippe geimpft.

Wirklich schützen kann nur die Impfung. Aber es gibt nützliche Tipps gegen Grippe.

  1. Häufiges Händewaschen: So oft wie möglich am Tag, aufs Händegeben verzichten.
  2. Viel trinken: mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Orangensaft oder Tee mit Honig hilft.
  3. Menschenansammlungen vermeiden: Nach Möglichkeit jedem direkten persönlichen Kontakt ausweichen.
  4. Vitamin C und Zink stärken die Immun­abwehr: in Paprika, Grapefruit, Orangen und Zitronen.
  5. Bei echter Grippe (ab 40 Grad Fieber) unbedingt sofort ins Bett, ärztlichen Rat suchen.
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