Drei ausgefuchste Kriminelle, die gezielt nach Luxus-Uhren Ausschau halten, um sie dem Opfer vom Handgelenk zu reißen, werden nach einem Coup in der Wiener City gesucht.
Wien. So viel ist über den Uhrenraub einer Patek Philippe im Wert von rund 100.000 Euro bekannt: Ausgespäht wurde der Träger der Nautilus in einer Bar im 1. Bezirk, wo der 64-Jährige mit seiner Lebensgefährtin am 10. Dezember am Abend einen Advent-Drink zu sich nahm. Es war das zweite Adventwochenende - warum die Fahndungsfotos erst jetzt herausgegeben werden, wird wohl ermittlungstaktische Gründe haben oder an der bislang fehlenden Erlaubnis der Staatsanwaltschaft liegen.
Auf den Fotos sind jedenfalls jene drei Verdächtigen zu sehen, die genau jenen Style (an)haben, den man schon von ähnlichen Fällen kennt - wie im Fall dreier Italiener aus dem Raum Neapel, die im Sommer 2023 zu langjährigen Haftstrafen verknackt wurden, nachdem sie in Wiener Luxushotels gezielt nach potenziellen Opfern gesucht und ausgeraubt hatten.
Der Schmäh der drei Männer, nach denen aktuell gefahndet wird, ging dagegen wie folgt: Einer von ihnen beobachtete den Uhren-Träger in der Bar, verfolgte ihn und verständigte danach seine Komplizen, dass es jetzt - konkret war es im Getümmel am Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung - günstig wäre zuzuschlagen.
Im Polizeiakt liest es sich dann so: "Zwei bislang unbekannte Männer stehen im Verdacht ... den 64-Jährigen von hinten angerempelt und ihn am Arm gepackt zu haben. Dabei hüpften sie auf und ab und riefen mehrmals 'Happy New Year'. Kurz darauf entfernten sie sich vom Opfer, welches in Begleitung seiner Lebensgefährtin war. Nach ein paar Metern bemerkte der 64-Jährige, dass seine hochwertige Armbanduhr vom Handgelenk fehlt. Das Opfer erlitt leichte Verletzungen an der Hand. Es entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich."
Sachdienliche Hinweise (auch anonym) werden an das Landeskriminalamt Wien Ermittlungsbereich Raub unter der Telefonnummer 01-31310-33800 erbeten.