56-Jähriger war in ganz Österreich aktiv - nun klickten die Handschellen.
Ein 56-jähriger Italiener soll in den Jahren 2008 bis 2017 in beinahe ganz Österreich 140 Einbrüche, 113 davon in Tirol, vorwiegend in Friseurläden, Bürogebäude und Juweliere, begangen haben. Der Mann war laut Polizei nach einem weiteren Einbruch in Monaco festgenommen worden und wurde Ende September nach Ersuchen der Staatsanwaltschaft Innsbruck nach Österreich ausgeliefert.
Der durch die Einbrüche entstandene Gesamtschaden belaufe sich auf 446.000 Euro, davon 250.000 Euro Sachschaden und Diebesgut im Wert von 196.000 Euro, teilte die Exekutive am Freitag mit. Die Polizei ermittelte bereits seit Jahren gegen den Mann. An den Tatorten konnten DNA-, Fingerabdruck-, Werkzeug- und Schuhabdruckspuren gesichert werden, die alle ein und demselben Täter zugeordnet werden konnten.
Fahrzeugkontrolle
Der eigentlichen Ausforschung war eine Fahrzeugkontrolle in Tirol vorangegangen. Ein Beamter der Polizeiinspektion Steinach am Brenner hatte den Mann im November 2017 aufgrund "verschiedener Verdachtsmomente" angehalten und einer "erkennungsdienstlichen Behandlung" unterzogen, berichtete die Exekutive. Eine spätere Auswertung der Daten ergab, dass der Italiener für die Einbruchsdiebstähle verantwortlich sein könnte.
Der 56-Jährige war geständig. Er wurde in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert und befindet sich in Untersuchungshaft. Als mutmaßlicher Mittäter in zumindest 50 Fällen konnte laut Polizei ein 30-jähriger Albaner ausgeforscht werden. Sein derzeitiger Aufenthaltsort war vorerst jedoch nicht bekannt.