Villacher Pfusch-Mechaniker trieb monatelang sein Unwesen
Ihre Sparsamkeit kostete nun die Besitzerin eines VW-Polo gleich den Wert des Autos, nämlich mehrere tausend Euro. Ein Pfuscher, der sich als Mechaniker ausgab, aber weder Führerschein noch einen festen Wohnsitz hatte, entlockte der Frau mit einem „billigen Service“ ihr Auto. Die Dame wollte oder konnte sich die Kosten einer Fachwerkstatt nicht leisten. Bei einer „Probefahrt“ fuhr der „Mechaniker“ mit dem Fahrzeug gegen einen Baum. Der Polo hat nur mehr Schrottwert. Und: Seither ist der „Mechaniker“ unauffindbar.
Untergetaucht
Der 50-jährige gebürtige Salzburger kam durch
Mundpropaganda zu Aufträgen. Zahlreiche Angestellte eines Supermarktes in
Villach sollen zu seinen Kunden zählen. So auch die erwähnte Frau aus dem
Bezirk Villach, die ihr Auto Pickerl-tauglich reparieren lassen wollte.
„Jetzt sitzt sie vor einem Haufen Schrott“ so der Chef der Stadtpolizei,
Oberst Erich Londer. Seine Beamten fahnden nun nach dem pfuschenden
Schraubendreher, der in Villach offenbar bei Freunden unangemeldet als
U-Boot lebte und seit dem Unfall abgetaucht ist. „Die Aussichten, den
Schaden ersetzt zu bekommen, sind gering. Da wird sie wohl mit einem Anwalt
den Zivilrechtsweg einschlagen müssen“, so Londer. Lust auf den Pfuscher
haben auch die Wirtschaftskammer und ihre Abteilung gegen das
Pfuscherunwesen. Auch die Leute, die den Pfuscher Aufträge gaben, müssen
zittern: Auch sie machten sich strafbar.