vlcsnap-2019-10-01-15h15m07s710.png

Sprengstoff-Angriff auf Ex-Gattin

Bombenfalle gegen Ex-Frau: 40 % der Haut verbrannt

Teilen

Paketbombe explodierte vor Wohnhaus - Opfer liegt auf der Intensivstation. 

Ein Sprengstoffangriff hat sich am Dienstag in der Früh in der Gemeinde Guttaring im Bezirk St. Veit/Glan ereignet. Ersten Informationen zufolge hat ein Mann seiner Ex-Frau ein mit Sprengmittel gefülltes Paket vor die Haustüre einer Gemeindewohnung am Römerweg gelegt. Danach läutete er an und ergriff die Flucht. Die Frau fand das Paket vor der Tür und öffnete es. Bei der folgenden Detonation erlitt die Frau schwere Verletzungen.
 
Bombenfalle gegen Ex-Frau: 40 % der Haut verbrannt
© Privat
Das mutmaßliche Opfer A V. (29): Die Kärntnerin ist dreifache Mutter, Lifestyle-Bloggerin und Model
 

40 Prozent der Haut verbrannt

Das Opfer des heimtückischen Brandanschlages liegt auf der Intensivstation. Laut ÖSTERREICH-Informationen wird die nächste OP am Donnerstag durchgeführt. Laut Uniklinik sind 40 Prozent der Haut des Brand-Opfers verbrannt. Die Verbrennungen sind 2. und 3. Grades. 
 
Bei dem Opfer des Sprengstoffangriffs in Guttaring Dienstagfrüh um 7:50 Uhr handelt es sich um eine 29 Jahre alte Frau. Laut Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg hatte es an der Wohnungstür der Frau geläutet. Sie ging hinaus und sah einen Karton am Boden stehen. "In dem Moment hat es auch schon gekracht", so Dullnigg.
 
Bombenfalle gegen Ex-Frau: 40 % der Haut verbrannt
© APA/GERT EGGENBERGER
Hier kam es zur Explosion
 

"Das war mein Ex!"

Nachbar Herbert R. schildert die Detonation. Die Flammen gingen bis zum Dach hinauf, dem Opfer hingen die Hautfetzen vom Körper. Der Zeuge hörte die Frau dann schreien: "Das war mein Ex! Das war mein Ex!"
 
Die 29-Jährige erlitt bei der Explosion so schwere Verletzungen, dass sie mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Graz geflogen werden musste. Die Frau hat drei Kinder, zwei davon befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs bei ihr in der Wohnung, das dritte war in der Schule. Vom Täter gab es vorerst nur die vage Beschreibung eines Mannes mit Kapuze. Dass es sich um den Ex-Mann der Frau handeln könnte, war vorerst nicht verifizierbar, die Vermutung liege jedoch nahe.
 

Festnahme

Die Polizei leitete unmittelbar nach dem Zwischenfall eine Großfahndung ein. Die Cobra rückte aus, ein Polizeihubschrauber wurde ebenso eingesetzt wie die Diensthundestaffel. Auch sprengstoffkundige Beamte waren am Tatort, einem Mehrparteienhaus im ländlichen Guttaring, etwa 20 Kilometer nordöstlich der Bezirksstadt St. Veit/Glan, im Einsatz. In einem Feld wurde schließlich ein Mann festgenommen, bei dem es sich um den mutmaßlichen Täter handeln dürfte. Beim Ex-Mann des Opfers handelt es sich um einen Waffennarren und ehemaligen Soldaten beim Bundesheer.
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.