Vom bisher bekannten Tatablauf im Stadtteil Fischl in Klagenfurt spricht alles für einen heimtückischen Mord.
Kärnten. Langsam lichten sich die Hintergründe nach der Auffindung einer Leiche in einer Wohnung in einem Hochhaus in Klagenfurt-Fischl: Wie berichtet, wurde dort ein 39-Jähriger aus Salzburg erschossen aufgefunden; anfangs wurde über einen eskalierten Waffendeal im Drogenmilieu gemunkelt – doch nur der Bewohner und mutmaßliche Täter ist der Szene zuzurechnen.
Das Opfer ist ein Industrie-Angestellter, zweifacher Familienvater und Jäger, der auf einer Internet-Plattform eine legale (!) Pistole zum Verkauf angeboten hatte.
Laut seinem Umfeld hatte der gutgläubige und sympathische Chris B. mit einem Kärntner Interessenten zunächst einen neutralen Treffpunkt und Übergabeort ausgemacht – doch irgendwie hatte es der andere geschafft, den Waffenverkäufer zu sich nach Hause zu locken. Dort dürfte der Salzburger dann schnell gemerkt haben, mit was für einer schrägen Figur er es zu tun hatte, dass der andere gar keinen Waffenschein hatte und dass der Deal somit geplatzt war. Infolgedessen dürfte es zum tödlichen Streit gekommen sein.
Hantiert. Während der in U-Haft genommene 37-jährige Kärntner darauf beharrt, dass es ein Schussunfall beim probemäßigen Hantieren mit der Pistole gewesen wäre, gehen die Ermittler von Mord aus:
So starb das Oper an einem Schuss in den Hinterkopf, danach soll der Verdächtige (für den die Unschuldsvermutung gilt) zwei Tage mit dem Auto des Salzburgers herumgefahren sein. Gefunden wurde die Leiche von Chris B., weil seine Lebensgefährtin, die Kinder und Freunde sich Sorgen machten, weil er nicht mehr erreichbar war. Nach einer Abgängigkeitsanzeige und Handypeilung durch die Polizei wurde der Vermisste gefunden, tot – zum Leidwesen aller, die noch gehofft hatten, dass alles gut ausgeht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.