Gasexplosion angedroht: 100 Mieter mussten in Sicherheit gebracht werden.
Es waren dramatische Szenen im Klagenfurter Stadtteil Fischl: Geschockte Bewohner einer Wohnanlage rannten ins Freie, viele schrien vor Aufregung. Gerüchte von einer Explosion machten die Runde, aus einer Wohnung im zweiten Stock drangen Rauchschwaden, von außen sah man lodernde Flammen durchs Fenster.
Suizidversuch soll
dahinterstecken
Bei den Einsatzkräften herrschte Alarmstufe Rot, denn: Kurz vor dem Einsatz war ein Anruf eingegangen. Ein Mann drohte damit, im Hochhaus die Gasleitungen aufzudrehen und alles in die Luft zu sprengen. Bei dem Anrufer handelte es sich um Heinz H. (31), einen psychisch angeschlagenen Bewohner des Hauses. Er hatte sich gegen deren Willen in der bereits geräumten Wohnung seiner Schwester einquartiert.
Warum der 31-Jährige durchdrehte, ist noch ungeklärt. Möglicherweise handelte es sich auch um einen missglückten Selbstmordversuch. Jedenfalls hatte Heinz H. die Wohnung verschlossen und innen die Gardinen im Wohnzimmer angezündet.
100 Bewohner der Anlage wurden von den Rettungskräften betreut, der 31-jährige Brandstifter bewusstlos in der Wohnung entdeckt. Er wurde ins Spittal eingewiesen.
Augenzeugin Ingrid Klemen: „Wir haben gehört, dass sich jemand das Leben nehmen wollte und das Gas aufgedreht hat.“