Drogenexperiment endet mit Horrortrip

Pilze-Party: 22-Jähriger wurde erwürgt

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Die Täter sind wieder bei Sinnen – und müssen sich der schmerzenden Wahrheit stellen: Mordverdacht. 

Ktn. Zu dem noch lange nicht restlos aufgeklärten Todesfall kam es, wie ÖSTERREICH berichtete, am Montag in einer Wohnung in Villach.

Drogenparty 

Dort feierten drei junge Kärntner gemeinsam eine Drogen­party, bei der sie wohl neben anderen Berauschungs­mitteln auch Magic Mush­rooms einwarfen: Das sind Pilze aus freier Natur oder aus Laboratorien bzw. daheim selbst gezüchtet, die die Wirkstoffe Psilocybin snund Psilocin enthalten. Die Wirkung ist ähnlich LSD, wobei es auch hier (vor allem bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder anderen Drogen) zu heftigen Reaktionen kommen kann.

Genau das dürfte am Montagabend zwischen den drei Freunden passiert sein: Die Suchtgiftsause eskalierte, und ein 22-Jähriger starb. Und zwar nicht durch die „narrischen Schwammerln“, sondern eines gewaltsamen Todes durch die Hand eines anderen.

Tobenden mit eisernem Würgegriff gestoppt?

Was sich im Detail abgespielt hat, ist noch unklar, da die beiden Verdächtigen (21 und 22), die wohl die Rettung gerufen hatten, bis Dienstagabend aber nicht einvernahmefähig waren, weil sie „dicht“ waren.

Notwehr? Dann aber soll einer bei der Befragung durch die Polizei durchblicken haben lassen, dass das Opfer einen höchst aggressiven Horrortrip hatte, der nur durch körperlichen Einsatz der anderen zu stoppen war.

Der Gleichaltrige nahm den 22-Jährigen, der auch mit Gegenständen um sich warf, in den Würgegriff und tötetet ihn dabei. Ob das so stimmen kann, sei dahingestellt. „Aus seiner Sicht geht er von Notwehr aus“, sagt die Staatsanwaltschaft.

Die Behörden ermitteln derzeit trotzdem weiter wegen Mordverdacht – eine Tat in strafmildernder, die Zurechnungsfähigkeit beeinträchtigenden vollen Berauschung ist aber ebenso möglich. Der 21-Jährige wurde wegen unterlassener Hilfeleistung auf freiem Fuß angezeigt.(kor) 

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