Da die neuen Gemeindegrenzen dem Alltag der Ortsbewohner besser entsprechen würden, tauschen zwei Gemeinden zwei Ortschaften.
Zu einem kommunalpolitischen Kuriosum soll es in absehbarer Zeit in Kärnten kommen: Zwei Gemeinden wollen zwei Ortschaften gegeneinander austauschen. Als Begründung wird angegeben, die neuen Gemeindegrenzen würden dem Alltag der Ortsbewohner besser entsprechen. Diese haben sich in einer Abstimmung für den Tausch ausgesprochen, auch die jeweiligen Gemeinderäte haben bereits zugestimmt. Jetzt muss nur noch die Landesregierung Grünes Licht geben.
Wunsch der Bevölkerung
Bei dem ungewöhnlichen Vorhaben geht
es um die Gemeinden Mölbling und Frauenstein im Bezirk St. Veit an der Glan:
Der Tausch sieht vor, dass die Ortschaft Leiten von Mölbling zur Kommune
Frauenstein wechselt, im Gegenzug erhält Mölbling von Frauenstein die
Ortschaft Drasenberg. "Der Schwerpunkt und Lebensmittelpunkt wie die Schule,
Kirche und Feuerwehr liegt für die Bewohner aus Leiten in Frauenstein",
erläuterte dazu Frauensteins Bürgermeister Karl Berger (Namensliste)
gegenüber dem ORF-Kärnten. "Wenn die Bevölkerung das will, dann muss man die
Wünsche erfüllen. Ich denke, es werden alle zufrieden sein", meinte
Mölblings Bürgermeister Franz Rainer (B).
Bewohner zufrieden
Die Bewohner von Drasenberg und Leiten sind
mit dem Tausch zufrieden: "Ich bin in Frauenstein in die Schule gegangen
auch bei den meisten Vereinen in Frauenstein eingeschrieben", erklärte ein
älterer Ortsbewohner von Leiten. "Wir sind begeistert", versicherte auch
eine Bewohnerin aus Drasenberg. Weil die Gemeinde Frauenstein aber durch
den Tausch weniger Gemeindegebiet und Einwohner bekommt als es abgibt,
bezahlt Mölbling im Gegenzug die neue Straße nach Drasenberg.