Hunderte Klima-Aktivisten demonstrierten heute am Museumsplatz in Wien.
Wien. Am Samstag demonstrierten etwa 200-300 Personen bei einem "Großprotest für Recht auf Überleben", zu dem die Klima-Gruppe "Letzte Generation" aufgerufen hat. "Es kommen laufend Leute aus der Zivilbevölkerung zur Demo dazu", berichtet Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der Gruppe von der Demo. Beginn der angemeldeten Kundgebung am Museumsplatz mitten in Wien war 12.05 Uhr.
Inzwischen hat sich der Protest auch auf die Straße beim Museumsplatz verlegt und die Klima-Kleber blockierten hier den Verkehr. Die Demonstranten wollen "ihre Stimme für Klimaschutz in der Verfassung erheben", wie es in einer Aussendung der "Letzten Generation" heißt. Unter den Anwesenden waren auch prominente Unterstützer wie der renommierte österreichische Wissenschaftler des Jahres 2022, Franz Essl. Die Botschaft des Protests wurde durch die musikalische Begleitung von vier Bands verstärkt.
‼️ GROßPROTEST FÜR „RECHT AUF ÜBERLEBEN“ ‼️
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) March 2, 2024
Heute protestieren wir mit hunderten Menschen in Wien. Unsere Forderung: Klimaschutz in die Verfassung. Dies ist die erste Forderung des österreichischen Klimarats der Bürger:innen und des Klimavolksbegehrens. Umsetzen JETZT! pic.twitter.com/4hgUUK9Rgx
Die Verankerung eines Grundrechts auf Klimaschutz in der Verfassung ist die erste Forderung des österreichischen Klimarats der Bürger, sowie des breit unterstützten Klimavolksbegehrens, so die Klima-Aktivisten. Sie fügen hinzu: "Das Grundrecht auf Klimaschutz wurde bereits 2019 geprüft und diskutiert. In den Koalitionsverhandlungen und im Wahlkampf 2019 war es sogar eine Forderung der ÖVP. Neben der vom Parlament in Auftrag gegebenen Studie plädieren auch Expert:innen für die Einführung eines Grundrechts auf Klimaschutz."
"Es ist höchste Zeit für konkrete Maßnahmen"
"Ich habe das Gefühl, die Verantwortlichen verstehen nicht, was alles auf dem Spiel steht", betonte Sprecherin Anna Freund in ihrer Rede. "Fakt ist, dass diese Menschen ihren Job nicht machen. Wir fordern sie auf, die Wissenschaft ernst zu nehmen und mit der nötigen Dringlichkeit zu handeln. Es ist höchste Zeit für konkrete Maßnahmen, als ersten Schritt fordern wir unser Recht auf Überleben in der Verfassung."
Das Ende der Kundgebung ist mit etwa 16 Uhr veranschlagt.