17 Jahre nach einem bestialischen Doppelmord sitzt der Verdächtige hinter Gittern.
Es war ein Verbrechen von unvorstellbarer Brutalität, wie es später in einem Prozess gegen drei Beitragstäter hieß. Am 23. August 2000 entführten Mitglieder der chinesischen Schleppermafia aus Wien ein junges Paar, das für die Konkurrenz gearbeitet hatte. Die Banden schleusten vor allem Mädchen für das Rotlicht in die Bundeshauptstadt.
Die Leichen von Mao F. (25) und seiner 19-jährigen Freundin Lu C. wurden später bestialisch entstellt in Leobersdorf entdeckt. Der Mann war durch zahlreiche Axthiebe getötet, die junge Frau enthauptet worden. Der Anstifter des Verbrechens erhängte sich in seiner Gefängniszelle, die Komplizen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt und sitzen teilweise noch heute im Gefängnis.
Nur der eigentliche Killer mit der Axt konnte flüchten. Doch jetzt, nach 17 Jahren, wurde er am Flughafen in München gefasst und soll schon bald nach Österreich ausgeliefert werden.
18. Dezember, 5.20 Uhr: Die Flucht hat ein Ende
Der späte Erfolg kommt nicht von ungefähr. Zielfahnder des Bundeskriminalamts hatten den heute 35-Jährigen in Schanghai aufgespürt, wo er unter einer neuen Identität lebte. Sie fanden auch heraus, dass er geschäftliche Verbindungen nach Bayern unterhielt und schon mehrfach in den Freistaat eingereist war.
Als dies jetzt wieder passierte, waren die bayerischen Fahnder durch ihre Wiener Kollegen unterrichtet. Bei der Einreise nahmen sie den 35-
Jährigen fest, dem lebenslange Haft droht.