Nigerianer legte Feuer

Fanatiker zündete Asylheim an

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Der Anschlag auf ein Asylheim kam aus den eigenen Reihen.

Als der Brand gegen 1.30 Uhr in Grünbach/Schneeberg ausbrach, befanden sich 25 Asylwerber aus Nigeria, Liberia, Gambia und Somalia im Haus, weitere vier als Besucher. Alle flohen in Panik über die Stiege oder sprangen über einen Balkon und Zubau ins Freie. Drei zogen sich Knochenbrüche zu, ein weiterer eine Rauchgasvergiftung. Alle vier (19 bis 32 Jahre alt) mussten in Spitälern stationär aufgenommen werden.

U-Haft. Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager be­stätigte, haben LKA-Brandermittler den mutmaßlichen Zündler mittlerweile in Verwahrungshaft genommen. In seinem Mansardenzimmer war das Feuer ausgebrochen. Ob er tatsächlich einen Vorhang in Brand setzte, ist noch Gegenstand polizeilicher Untersuchungen. Er soll im religiösen Wahn durchgedreht sein. „Antrag auf U-Haft wurde gestellt“, so die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt.

Platz gesucht. Die Landesregierung ist nun bemüht, neue Quartiere zu finden. „Der Betreiber der Herberge in Grünbach ist zwar zuversichtlich, den Schaden in drei Monaten saniert zu haben. Um die Opfer jedoch nicht wieder in Traiskirchen unterbringen zu müssen, werden wir ein Privatquartier, das gestern überprüft wurde, in Anspruch nehmen“, sagt Hermann Priller aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger.

(wef)

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