Großprojekt

Amstettner Doka baut Mega-Tunnel unter der Ostsee mit

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Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark schreitet aktuell mit Fokus auf die Tunnelportale in offener Bauweise voran. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Know-how des Amstettner Schalungsunternehmen Doka.

Auf vollen Touren laufen zurzeit in Norddeutschland und Dänemark die Arbeiten zum Bau des sogenannten Fehmarnbelttunnels. Das ist ein mehr als 18 Kilometer langer vierröhriger Straßen- und Eisenbahntunnel unter der Ostsee zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland, der die Meerenge Fehmarnbelt quert. Nach der Fertigstellung des in dieser Dimension beispiellosen Bauwerks könnte der Fehmarnbelttunnel der längste und tiefste kombinierte Straßen- und Eisenbahntunnel der Welt werden.

Doka liefert Schalung für die Tunnelportale.

Doka liefert Schalung für die Tunnelportale.

© Femern A-S, Huebner
× Doka liefert Schalung für die Tunnelportale.

Die derzeitige 45-minütige Reisezeit zur Überquerung des Fehmarnbelts mittels Fähre wird sich laut Angaben der Planer durch die unterirdische und wetterunabhängige Passage auf etwa zehn Minuten reine Fahrzeit verkürzen. Ab Ende 2029 sollen Züge in nur zweieinhalb Stunden von Kopenhagen durch den Fehmarnbelttunnel über Lübeck bis nach Hamburg rollen. Für den Güterverkehr zwischen Nordeuropa und Italien ist diese Verbindung elementar, um die notwendige Transportverlagerung von der Straße auf die Schiene zu sichern.

Expertise aus Niederösterreich

Einen maßgeblichen Anteil am Fortschreiten des Bauprojekts hat der Amstettner Schalungssysteme-Hersteller Doka. Die Arbeiten des Mostviertler Industrieunternehmens umfassen die Herstellung der Tunnelbauabschnitte in offener, aufgelöster Bauweise. Das Doka-Team zeichnet dabei für die Schalungsplanung und -arbeiten der Tunnelportale und Rampen sowohl auf deutscher als auch auf dänischer Seite verantwortlich. Die ersten 140 Meter wurden bereits erstellt, insgesamt entstehen allein auf der Insel Fehmarn so rund 600 Meter Tunnel an Land. Seit Herbst 2024 liegt dort ein Stück des Tunnels in offener Bauweise bereits unter Wasser. Dort wird später der Absenktunnel angedockt. Bereits im Frühjahr 2024 hatten dieselben Arbeiten auch auf der dänischen Seite stattgefunden.

"Unsere Beteiligung an diesem bedeutenden Großprojekt unterstreicht das Vertrauen in unser Know-how und unsere Fähigkeit, maßgeschneiderte und verlässliche Lösungen für anspruchsvolle Infrastrukturbauten bereitzustellen. Die präzise 3D-Planung und Umsetzung der verzahnten Tunnelbauelemente mit insgesamt 2.800 Tonnen Schalungsmaterial zeigt, wie unser Team selbst komplexeste Anforderungen sicher und effizient meistert“, erklärt Doka-CEO Robert Hauser.

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