In Schweizer Alpen starben 20 Menschen beim Absturz eines Oldtimer-Flugzeugs.
Sie hatten wohl keine Überlebenschance: Nahezu senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit bohrte sich das Oldtimer-Flugzeug in den Boden westlich des Alpengipfels Piz Segnas auf 2.500 Meter Höhe.
Die 79 Jahre alte Maschine vom Typ Junkers Ju-52 wurde dabei völlig zerstört, 20 Menschen starben in den Trümmern. Es gab keinen Notruf.
Flugzeug war 79 Jahre alt, aber gut gewartet
Unter den Opfern sind neben 17 Schweizern auch drei Österreicher: ein Paar aus Niederösterreich und deren Sohn. Die Opfer waren zwischen 42 und 84 Jahre alt.
Tante Ju. Das im Volksmund „Tante Ju“ genannte Flugzeug war zwar sehr alt, jedoch laut Flugexperten in gutem Zustand. Seit der letzten Wartung im Juli hatte es erst fünf Flugstunden absolviert. „Es sind uns keine technischen Probleme bekannt“, sagte Kurt Waldmeier von der Fluglinie Ju-Air, die die Maschine betrieben hatte.
War die Sommerhitze Grund für den plötzlichen Absturz?
Die Unglücksursache ist unklar. Die derzeit herrschende Hitze könnte eine Rolle gespielt haben. „Hohe Temperaturen können eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit eines Flugzeugs bedeuten“, so Daniel Knecht von der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle. Die Luft sei dann dünner, „das Flugzeug hat bei gleicher Höhe weniger Leistung“. Fremdeinwirkung oder einen Zusammenstoß schloss er als Ursache aus.
Zweites Unglück. Der 62-jährige Pilot und sein Kopilot (63) hatten mehr als 30 Jahre Flugerfahrung in der zivilen und militärischen Luftfahrt. Erst am Samstagmorgen war nahe dem Vierwaldstätter See ein Kleinflugzeug abgestürzt. Eine vierköpfige Familie, darunter zwei Kinder, starb.