ÖAMTC bemängelt System der Leitwände.
Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Donauuferautobahn (A22) bei Korneuburg am Donnerstag, bei dem ein 53-jähriger Pkw-Lenker durch ein ausgebrochenes Mauerteil der Betonleitwand tödlich getroffen wurde, betonte man vonseiten der Asfinag am Freitag, dass die Leitwände absolut funktionstüchtig waren. "All unsere Rückhaltesysteme sind nach Norm geprüft, getestet und zugelassen, sagte Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla. Aber auch den Leitwänden seien "physikalische Grenzen gesetzt", meinte sie.
Bedenken vom ÖAMTC
Grundsätzlich müsse man festhalten, dass
es eine 100-prozentige Sicherheit nicht gibt, die Asfinag entwickle ihre
Systeme aber immer weiter. In diesem Fall sei es zu keinem Fehler gekommen.
Bedenken kamen vonseiten des ÖAMTC am System der Leitwände. "Es dürfte nicht passieren, dass das Verbindungsstück der Leitschiene reißt", sagte Verkehrsexperte Willy Matzke. Übergänge aus Stahl und Beton - so wie in den eingesetzten Systemen üblich - sollte es nicht geben. Das sei aber ein grundsätzliches Problem. "Man kann hier niemand einen Vorwurf machen, aber wir hatten schon immer unsere Bedenken geäußert."
"Zwischenraum müsste befüllt sein"
Die in
Österreich verwendeten Betonleitwände sind weltweit zugelassen und Standard.
Die bekannten Problempunkte gibt es in ganz Europa, so der Experte. Auf der
A22 verlaufen die Betonleitwände doppelt mit etwa einem Meter Abstand
dazwischen. "Dieser Zwischenraum müsste befüllt sein", meinte Matzke weiter.
Wäre der Bus dagegengeprallt, hätte er womöglich den Schotter zwischen den
Wänden zusammengeschoben, die Wand aber wäre womöglich nicht gebrochen. Das
sei aber spekulativ.
Bei dem Unfall am Donnerstagvormittag wurde ein Mensch getötet, 20 Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Die A22 war bis in die Nachmittagsstunden gesperrt. Erst gegen 15.45 Uhr wurde