NÖ GR-Wahlen

Mikl-Leitner: "NÖ ist schwarzer Fels in der Brandung"

Teilen

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach im Interview mit OE24 über die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich.   

Unmittelbar nach den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich sprach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit OE24 über den Wahlausgang.  

OE24: Bei der Gemeinderatswahl in Niederösterreich haben 568 Gemeinden gewählt. Viele meinen, das Ergebnis sei ein blaues Auge für die Volkspartei. Wie kommentieren Sie das?

Johanna Mikl-Leitner: Ich freue mich für unsere Tausenden Kandidatinnen und Kandidaten, die alles gegeben haben, und das unter schwierigsten Rahmenbedingungen in einer äußerst herausfordernden Zeit. Ich freue mich richtig und ich bin ganz stolz - und unsere Funktionärinnen und Funktionäre können auf sich selber stolz sein.

OE24: Was die Gemeinden betrifft, die gewonnen wurden, gab es ja ein Plus. Insgesamt wurde jedoch ein Minus von sechs Prozent verzeichnet. Woran machen Sie dieses Minus fest?

Johanna Mikl-Leitner: Man muss eines sehen, nämlich dass wir so viele erste Plätze in unseren Gemeinden erreicht haben wie niemals zuvor. Unsere Funktionärinnen und Funktionäre haben dafür gesorgt, dass die Volkspartei Niederösterreich auch weiterhin schwarzer Fels in der Brandung in äußerst stürmischen Zeiten bleibt.

OE24: Christian Stocker hat sich in Wiener Neustadt eingebracht, was natürlich mit Hochspannung erfolgt ist. Führen Sie das Minus auch darauf zurück, dass es im Bund momentan dieses Hickhack mit der FPÖ gibt?

Johanna Mikl-Leitner: Selbstverständlich hat die bundespolitische Situation auch Einfluss auf die einzelnen Gemeinden gehabt, trotzdem waren es 568 Einzelwahlen mit 568 Spitzenkandidaten und deren Teams und deren Programmen. Und wenn ich an Wiener Neustadt denke, kann das Team dort stolz sein, den ersten Platz verteidigt zu haben.

OE24: Was spricht für Ihre Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Niederösterreich? Warum hat es in so vielen Gemeinden einen klaren Zuspruch gegeben?

Johanna Mikl-Leitner: Das hängt natürlich von den Personen und ihren Teams ab. Gerade unsere Gemeindeparteien in der Volkspartei Niederösterreich sind dafür bekannt, dass ihr Wahlkampf nicht darin besteht, dass sie fünf Wochen lang Plakate aufkleben oder Flyer verteilen - sondern dass sie fünf Jahre lang hart arbeiten und vor allem Ideen und ein Zukunftsprogramm für die nächsten Jahre haben. Und genau dafür wurden sie belohnt. Das, denke ich, ist die Erfolgsgeschichte von vielen.

OE24: Jetzt gehen die Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP weiter. Die FPÖ meinte zuletzt, bei europäischen Gerichtsurteilen könnte man vereinzelt die Zustimmung versagen. Was sagt die Volkspartei als die Europapartei in Österreich zu solchen Aussagen?

Johanna Mikl-Leitner: Die Mitgliedschat in der Europäischen Union ist für uns nicht verhandelbar. Sie ist für ein Land wie Österreich von ganz großer Bedeutung, vor allem als wirtschaftliche Grundlage, alleine wenn wir jeden zweiten Euro in Niederösterreich mit dem Export verdienen. Aber klar ist auch: Europa muss seine Hausaufgaben machen, die Außengrenzen schützen, unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die Bürokratie abbauen.

OE24 bedankt sich bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner für das Gespräch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten