Eingebildete Affäre als Todesurteil

Mutmaßlicher Mörder postete 224 Messerfotos

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Offenbar aus rasender Eifersucht tötete ein 56-Jähriger seine Ehefrau.

Nach und nach werden Details zum 17. Frauenmord in diesem Jahr bekannt. Wie ÖSTERREICH aus Ermittlerkreisen vernahm, ging es bei der Bluttat von Kledering bei Schwechat um eine Affäre, die sich der Angreifer Hermann R. aber vielmehr eingebildet haben dürfte und im Morgengrauen immer und immer wieder mit einem Messer auf seine Gattin einstach. Die Wahl der Waffe ist wohl kein Zufall. Auf seiner Pinterest-Seite im Internet hat der Haustechniker, Bastler und Tüftler die Fotos von 224 Messern gepostet – größer, schärfer, mit originellen Schliffen, als Schlüsselanhänger oder in Hackbeil-Form. Der 56 -Jährige hat ganz eindeutig ein Faible für Messer.

Seine Ehefrau Ursula (55), Mutter von drei Töchtern und einem Sohn (alle im ­Erwachsenenalter), teilte ebenfalls auf sozialen Medien unter dem Nickname „Kleine Bärin“ vor allem Tortenbilder und Rezepte und ließ an keiner Stelle anklingen, sich für andere Männer zu interessieren.

Ehemann von der U-Haft in Klinik überstellt

Dennoch soll der Ehemann der Mitarbeiterin einer Brauerei ihr eine Affäre unterstellt haben. Aus diesem Grund hat er ihr deshalb die tödlichen Stichverletzungen an Kopf und Hals zugefügt. Danach richtete er das Messer gegen sich selbst – überlebte aber den Suizidversuch.

Zunächst konnten Ärzte seine Stich- und Schnittverletzungen so gut versorgen, dass sie ihn hafttauglich erklärt und in die Justizanstalt Korneuburg gebracht haben. Dort hat man am Mittwoch die U-Haft verhängt. Aufgrund von körperlichen oder psychischen Komplikationen hat man den Mann in eine Klinik mit forensischer Abteilung überstellt.

Eine Obduktion am Opfer wurde in Auftrag gegeben. Ob der Angreifer zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, wird ebenfalls untersucht. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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