Das Mittel kostet 1.300 Euro, die versprochene heilende Wirkung gibt es aber nicht. In Deutschland ermittelt bereits die Polizei.
Ein Nahrungsergänzungsmittel wird derzeit bei Werbeverkaufsveranstaltungen als Wundermittel gegen alle möglichen Krankheiten angeboten. "Für eine Halbjahresration "Cardicethin plus" müssen 1.300 Euro auf den Tisch gelegt werden", berichtet Konsumentenberaterin Christa Hörmann, "eine heilende Wirkung haben solche Mittel nicht." Die NÖ Arbeiterkammer warnt eindringlich vor Einladungen zu Ausflügen und Werbeveranstaltungen von der Postfachfirma "Freizeit & Garten".
1.300 Euro für 2 Liter
Aktuell lädt die Vorarlberger
Postfach-Firma Freizeit & Garten mit einer Gewinnmitteilung zu einer Fahrt
zum Neusiedlersee, inklusive Besuch der Ausstellung "Freizeit & Garten".
"Konsumenten haben uns berichtet, dass die Fahrt aber nicht ins Burgenland
geht, sondern nach Sopron in Ungarn", erzählt AKNÖ-Konsumentenberaterin
Christa Hörmann, "bei der anschließend statt findenden
Werbeverkaufsveranstaltung wird das Nahrungsergänzungsmittel "Cardicethin
plus" angepriesen, dass gegen alles - also, sowohl gegen frühzeitige
Alterung als auch gegen Krebs helfen soll." Der Preis für knapp 2 Liter des
Wundermittels wird mit 1.300 Euro angegeben.
Ermittlungen in Deutschland
Internetrecherchen der
AKNÖ-Konsumentenberater ergaben, dass in Deutschland die Polizei bereits
wegen des Verdachts des Betruges und des Verstoßes gegen das
Arzneimittelgesetz ermittelt. "In Österreich zählen Nahrungsergänzungsmittel
zu den Lebensmitteln. Das Lebensmittelgesetz verbietet, dass Lebensmittel
mit den Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung einer
Krankheit beworben werden", erklärt Christa Hörmann.
Einladungen ins Altpapier
Besonders warnen möchte die
Konsumentenberaterin vor der Postfachfirma "Freizeit & Garten", die derzeit
Einladungen ausschickt: "Wir wissen von Einladungstermine für kommende
Woche. Sollten auch Sie eine derartige Einladung in ihrem Briefkasten
finden, werfen Sie sie sofort ins Altpapier."
Foto: (c) Reuters