30-Jähriger soll versucht haben, Dokumente für Syrienreise zu besorgen.
In Linz steht morgen, Freitag, ein 30-Jähriger vor Gericht, der versucht haben soll, dem Terror-Attentäter von Wien falsche Papiere für die Ausreise nach Syrien zu besorgen. Das Vorhaben scheiterte aber, weil der Kontakt zum Fälscher in Italien abriss. Der in Linz lebende Kosovare ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation sowie der Fälschung besonders geschützter Urkunden angeklagt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem in U-Haft sitzenden Mann auch vor, gewusst zu haben, dass sein Kunde einschlägig verurteilt war, sich zunehmend radikalisierte und ausreisen wollte - und ihm dennoch die für diesen Plan nötigen Papiere besorgen wollte. Stimmen die Vorwürfe, so würde sich daraus ergeben, dass der Wiener Attentäter einige Monate vor dem Terroranschlag noch Pläne hatte, ins Kriegsgebiet zu reisen. Bisher war nur bekannt, dass er 2018 nach Syrien fahren und sich dem "Islamischen Staat" anschließen wollte.