Ex-Objekt-21-Chef

In Haft NS-Parolen gepostet: Fünf Jahre Haft

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Ein Neonazi-Anführer musste sich in Oberösterreich erneut wegen Wiederbetätigung vor Gericht verantworten und wurde verurteilt. 

Der 35-Jährige war der Drahtzieher des als „Freizeit- und Kulturverein“ getarnten Neonazi-Netzwerks „Objekt 21“ mit Sitz in einem Bauernhof im Bezirk Vöcklabruck.
Einige der Rechtsextremen waren als Schutztruppe für einen Rotlichtboss tätig und verübten für ihn Brandstiftungen bzw. Anschläge mit Skorpionen oder mit Buttersäure auf Etablissements der Konkurrenz. Anfang 2013 wurde der Verein zerschlagen. Die Neonazis wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Haft

Am Montag startete ­gegen den Drahtzieher am Landesgericht Ried erneut ein Prozess. Der Rädelsführer, der im November 2018 bedingt aus der Haft entlassen wurde, wurde im März 2019 erneut verhaftet. Er hatte nämlich noch während seiner Haft sowie während Freigängen NS-Parolen, SS-Runen und Hakenkreuze über WhatsApp und Facebook gepostet. Zudem nutzte er Freigänge für Schießübungen aus.

Urteil

Am Mittwoch wurde er wegen Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Waffengesetz zu fünf Jahren Haft verurteilt. Es ist seine fünfte Verurteilung nach dem Verbotsgesetz. Laut Anklage habe er noch während seiner Haft sowie bei Freigängen einschlägiges Material verbreitet und Schießübungen abgehalten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

 

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