Wertvolle Objekte aus Stift verschwanden

Kunst-Klau: Acht Monate für Pater

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Ein Benediktinermönch saß am Donnerstag wegen Diebstahls auf der Anklagebank.

OÖ. Der ganze Fall war aufgeflogen, als der zuständige Abt bei der Inventur feststellte, dass etwa 50 Kunstobjekte aus der Sammlung des Stifts Kremsmünster (Bez. Kirchdorf an der Krems) fehlten.

Krimi. Neben wertvollen Gemälden waren auch historische Waffen aus dem 17. Jahrhundert, ein Muschel­relief, Kupferstiche, Bücher und Kerzenständer nicht auffindbar. In weiterer Folge gab der Benediktinermönch (55) laut des Stift-Abts den Diebstahl zu. Am Donnerstag verantwortete er sich am Landesgericht Steyr.

Hehlerei. Mitangeklagt war aber auch ein Antiquitätenhändler (31), der den Pater beim Verheimlichen unterstützt haben soll. Zudem soll er im Wissen, es handle sich um gestohlene Werke, einige der Objekte angekauft haben. Er musste sich wegen Hehlerei verantworten. Weil einige Kunstwerke aber wieder auftauchten und das Verschwinden anderer ihm nicht direkt zugeordnet werden konnte, belief sich der angelastete Schaden auf 35.000 Euro.

Urteil. Am Ende wurde der Pater zu acht Monaten ­bedingter Haft verurteilt. Der Händler kam mit einer ­Diversion davon, nannte alles eine „blöde Aktion“ und muss 19.200 Euro zahlen, um keinen Eintrag ins Strafregister zu bekommen. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig. Es gilt daher die Unschuldsvermutung.

(lae)  

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