11 Prozent Minus

Österreicher heiraten immer seltener

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Mit 15.384 Eheschließungen von Jänner bis Juni 2007 war diese Zahl um 11,2 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Wie wenige das sind, zeigt ein Blick in die Statistik-Geschichte: Nur einmal seit den Siebzigerjahren wurden (in der Halbjahresbilanz) so wenige Trauringe getauscht wie in den heurigen ersten sechs Monaten – und das war 1988 mit 13.245 Eheschließungen.

Talfahrt
Dabei muss allerdings erwähnt werden, dass im Jänner 1988 die Heiratsbeihilfe gestrichen wurde, sodass in diesem Halbjahr um mehr als 7.000 Paare weniger heirateten als im Vergleichszeitraum des Jahres davor. In den Jahren darauf wurden es dann wieder etwas mehr – die endgültige Talfahrt begann 1997, wobei heuer mit 15.384 Hochzeiten der absolute Tiefpunkt erreicht wurde.

Bundesländer
Wer nun gedacht hat, dass der Trend zum Nein beim Ja-Wort ein städtisches Phänomen ist, wird – von der Statistik Austria – eines Besseren belehrt: Den höchsten Rückgang beim Vergleich des ersten Halbjahres 2007 mit dem Zeitraum Jänner bis Juni 2006 hat das Burgenland mit 24,2 Prozent weniger Trauungen zu verzeichnen. An zweiter Stelle liegt Wien (-13,1 Prozent), dann folgen aber wieder Länder wie Tirol (-12,3 Prozent) und Niederösterreich (-11,5 Prozent).

Ob der extreme Rückgang damit zusammenhängt, dass viele Paare erst am magischen Datum 7.7.2007 vor den Traualtar schritten, wird erst die Ganzjahresstatistik zeigen.

Eheschließungen von Jänner bis Juni 2007 nach Bundesländern in absoluten Zahlen:

  • Burgenland: 429
  • Kärnten: 865
  • Niederösterreich: 3.027
  • Oberösterreich: 2.423
  • Salzburg: 956
  • Steiermark: 2.092
  • Tirol: 1.244
  • Vorarlberg: 712
  • Wien: 3.636
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