Die Grünen äußerten die Vermutung, der Mann sei wegen seiner Hautfarbe der Dealerei verdächtigt worden.
Der Fall eines amerikanischen Lehrers, der angibt, von zwei Polizisten misshandelt worden zu sein, schlägt hohe Wellen. Die Grünen äußerten die Vermutung, der Mann sei wegen seiner Hautfarbe der Dealerei verdächtigt worden.
Die Klubobfrau der Grünen Wien, Maria Vassilakou, forderte die "schonungslose und rasche Aufklärung" des Falles.
"Es ist bedauerlicherweise nicht das erste Mal, dass insbesondere im Zuge von Amtshandlungen im Zusammenhang mit vermuteten Drogendelikten völlig unbeteiligte Personen misshandelt oder jedenfalls mit Anzeigen bedacht werden, aufgrund ihrer Hautfarbe", so Vassilakou.
Tausende Polizisten verrichteten tadellos und mit vollem Engagement ihren Dienst in Wien, unterstrich sie: "Sie werden durch solche Vorkommnisse in ein schiefes Licht gerückt. Ich muss mit Bedauern feststellen, dass einzelne Beamte offensichtlich mit ihrer Aufgabe überfordert sind."
Menschenrechtssprecherin: "Rambo-Methode"
Einen Protest
zu dem Vorfall in der Wiener U-Bahnstation Spittelau kam auch von der Grünen
Menschenrechtssprecherin und Nationalratsabgeordneten Alev Korun: "Es kann
nicht sein, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe von der Polizei pauschal
der Dealerei verdächtigt werden", sagte sie.
"Jemanden ohne Hinweise auf verbotene Aktivitäten zuerst zu prügeln und ihm erst dann mitzuteilen, womit er beschuldigt wird, sind Rambo-Methoden, die bei der österreichischen Polizei keinen Platz haben dürfen", so Korun weiter. Sie erwarte eine neutrale Überprüfung des Falles.
SPÖ: Konsequenzen ziehen
Dem schloss sich die
SPÖ-Menschenrechtssprecherin Marianne Hagenhofer an. Den erhobenen Vorwürfen
sei jetzt rasch nachzugehen - für den Fall, dass sich die Vorwürfe
bestätigen, seien die dafür vorgesehenen Konsequenzen zu ziehen.