Die Rettungsdienste geben der Rettungsgasse eine positive Bewertung.
Obwohl sich durch die Einführung der Rettungsgasse in Österreich keine Zeitersparnis auf dem Weg zum Einsatzort nachweisen lässt, sind die heimischen Einsatzkräfte mit dem System zufrieden. "Ich bin vom Nutzen der Rettungsgasse überzeugt", teilte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes am Montag in einer Aussendung mit.
Positive Bilanz
"Die Rettungsgasse funktioniert im Großen und Ganzen gut. Bei komplexen Verkehrssituationen - viele Spuren, Ausfahrten - kommt es jedoch vor, dass die Rettungsgasse nicht korrekt gebildet wird", hielt Foitik fest. Es werde noch eine gewisse Zeit dauern, bis sich diese Verhaltensänderung voll durchgesetzt habe.
Die Verkürzung der Anfahrtszeit lasse sich nicht seriös messen, erläuterte Foitik gegenüber der APA. Die Einsatzzeit der Rettungsfahrzeuge hänge nämlich von vielen Faktoren ab. Bei einem durchschnittlich ein bis zwei Kilometer langen Stau seien aber theoretisch drei bis fünf Minuten Zeitersparnis möglich. Er verlasse sich dabei auf seine Einsatzfahrer, die sagen: "Es ist besser als früher", so Foitik.
Auch Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bunds, erklärte in einer Aussendung, der Nutzen der Rettungsgasse sei gegeben. Jede Veränderung brauche Zeit. "Aber die Entscheidung ist getroffen und wir befinden uns insgesamt auf einem guten Weg. Eine verzögerungsfreie Zufahrtszeit der Einsatzfahrzeuge erhöht die Überlebenschancen der Unfallopfer wesentlich. Ich appelliere daher einmal mehr an alle Verkehrsteilnehmer, den Einsatzfahrzeugen Platz zu machen."