Die Stadt Salzburg liegt laut einer aktuellen Studie auf dem letzten Platz.
Salzburg. Seit 2016 müssen unter anderem öffentlich zugängliche Geschäftslokale nach dem Behindertengleichstellungs-Gesetz barrierefrei zugänglich sein. Die Realität sieht jedoch zum Teil völlig anders aus.
Aktuelle Studie. In der aktuellen Studie des ÖZIV (Bundesverband für Menschen mit Behinderung) untersucht wurden Einkaufsstraßen in den Landeshauptstädten Eisenstadt, Innsbruck, St. Pölten und Salzburg.
Unterschiede. Bei den vier untersuchten Städten zeigen sich jedenfalls deutliche Unterschiede. Während in St. Pölten 61 Prozent und in Innsbruck 58,3 Prozent der Geschäfte stufenlos erreichbar sind, reiht sich Salzburg mit 40 Prozent am letzten Platz ein. Erhoben wurden die Daten in der zweiten Jahreshälfte 2019 bzw. im Jänner 2020. Berücksichtigt wurden in der Studie die Bewertungen von 1.388 Geschäftslokalen in allen vier Landeshauptstädten.
Enormer Bedarf. Insgesamt sei laut ÖZIV festzustellen, dass die gesetzlich verankerte Barrierefreiheit noch bei Weitem nicht umgesetzt sei. Es gebe noch jede Menge Verbesserungsbedarf. Eine Reihe von Geschäften verfüge über Stufen zwischen 3 und 15 Zentimeter. „Sie gelten nicht als barrierefrei stufenlos, jedoch könnten diese Stufen mit wenig Aufwand – beispielsweise durch Rampen – beseitigt werden. In vielen Fällen wäre der Platz dafür jedenfalls gegeben“, heißt es vom ÖZIV.
Im Durchschnitt betrifft dies 14,8 Prozent der Geschäftslokale – in Salzburg sind es sogar mehr als 22 Prozent.