Die 23-Jährige erlitt schwerste Verletzungen, etwa die Hälfte ihrer Hautoberfläche ist verbrannt.
Eine 23-jährige Studentin aus Spanien ist beim Tanzen auf dem Dach eines abgestellten Waggons in der Stadt Salzburg gestern, Samstag, am Nachmittag in die Hochspannungsleitung geraten und hat durch einen Stromschlag lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Etwa die Hälfte der Hautoberfläche ist verbrannt, informierte die Polizeidirektion Salzburg. Die Schwerverletzte wollte zusammen mit weiteren vier Studenten einer Salzburger Tanz-Akademie eine neue Choreografie im freien Raum einstudieren.
Tanzpart auf Eisenbahn-Waggon geprobt
Der Unfall ereignete sich
bei der Verschubgleisanlage an der Röcklbrunnstraße im Stadtteil Schallmoos.
Die Studentin kletterte für ihren Tanzpart auf den Eisenbahn-Containerwagen.
Als sie sich aufrichtete und die Hände nach oben hob, kam es zu der
unbeabsichtigten Berührung mit der Stromleitung. Ihre Kameraden hörten eine
laute Explosion. Funkenschläge setzten die Kleidung des Opfers in Brand.
Schwerste Verbrennungen
Durch die Wucht der Stromladung stürzte
die 23-Jährige rund vier Meter tief auf das Bankett der Gleisanlage. Ihre
Kollegen schmissen den umliegenden Schnee auf die Kleidung der Frau, um das
Feuer zu löschen. Die Spanierin war durch den Stromschlag kurzfristig
ohnmächtig geworden. Die Frau wurde zuerst ins Landeskrankenhaus Salzburg
gebracht, jedoch wenig später wegen ihrer schweren Verbrennungen am
Oberkörper und an den Beinen ins Landeskrankenhaus Linz überstellt.
Verschubgleisanlage gesperrt
Die ÖBB ließen die
Verschubgleisanlage nach dem Unfall sperren. Bei der ÖBB haben die Tänzer
ihre Choreographie laut Pressesprecher Johannes Gferer nicht angemeldet.
Außerdem betonte er, dass die ÖBB ein derartiges Vorgehen ohnehin nie
genehmigt hätten. Schon bei einer Annäherung an die 15.000 Volt-Leitung der
Eisenbahn drohe nämlich Lebensgefahr, weil der Strom auch ohne direkten
Kontakt zur Leitung auf den Körper überschlagen kann.