Hallein

Lehrling (17) bastelte Rohrbombe

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Die Polizei fand den Sprengkörper am Moped des Burschen.

Ein 17-jähriger Lehrling hat in Hallein mit Schwarzpulver aus Patronen eine Rohrbombe gebastelt und gedroht, diese explodieren zu lassen. Der 17-Jährige wollte damit offenbar seine Freunde beeindrucken.

Nach einem Hinweis konnte die Polizei den Sprengkörper am Moped des Burschen sicherstellen - er wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt.

Der Jugendliche soll ein zehn Zentimeter langes und rund sechs Zentimeter dickes Stahlrohr mit Schwarzpulver gefüllt haben. Das Pulver - insgesamt 80 Gramm Sprengstoff - stammte dabei aus rund 50 Patronen für Signal- und Schreckschusswaffen. Das Rohr klebte er an beiden Enden zu und versah es mit einer rund 25 Zentimeter langen Zündschnur.

Sprengstoffexperte: "Lebensgefährlich"
Nach einem vertraulichen Hinweis fand die Polizei den Sprengkörper im Moped des Burschen. Das sei lebensgefährlicher Leichtsinn, erklärte Thomas Czengel, Sprengstoffexperte beim Einsatzkommando Cobra, gegenüber dem ORF. "Wenn man mit Explosivstoffen hantiert und vor allem selbst gebaute Vorrichtungen herstellt - die sind einfach nicht handhabungssicher. Manche Bastler sind sich auch gar nicht der Risiken und Gefahren bewusst, in die sie sich da selbst begeben. Ein kleiner Fehler, eine kleine Unachtsamkeit - und es kann sich das Leben in Millisekunden ändern. Das verzeiht nicht und geht sehr schnell."

Ermittelt wird, wo der Lehrling die Patronen und die Zündschnur erstanden hat. Beides darf nicht an Personen unter 18 Jahren verkauft werden. "Bei den Geschäften, wo der Jugendliche die Patronen erworben hat, laufen noch Befragungen", sagte Polizeisprecher Anton Schentz am Freitag. "Der Jugendliche schaut offenbar älter aus. Ansonsten sind die Ermittlungen praktisch abgeschlossen." Im Wohnhaus des 17-Jährigen wurden nicht nur Originalrechnungen und weitere Patronen entdeckt, bei einer freiwilligen Nachschau sind auch eine Gaspistole und zwei Messer gefunden worden.

"Wir haben in alle Richtungen ermittelt und können klar sagen: Es handelt sich um eine Einzelperson mit einem gewissem Hang zur Pyrotechnik", so Schenz. "Fazit ist aber, dass er ein absolut gefährliches Gerät bei sich hatte." Die Rohrbombe wurde in einen Sprengstoffbunker der Polizei gebracht. Der Teenager wird wegen gefährlicher Drohung angezeigt.

 

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