Polizei-Einsatz eskalierte

Rätsel um Schüsse in Villen-Viertel

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Was ist bei diesem Polizeieinsatz in Salzburg-Leopoldskron schiefgelaufen?

Sbg. Die gute Nachricht zuerst: Beide Schussopfer – der randalierende Sohn (36) eines Villenbesitzers und ein Streifenpolizist – sind laut behandelnden Ärzten außer Lebensgefahr. Der Beamte hat eine Schussverletzung am Arm; der andere dürfte möglicherweise mehrmals in die Brust getroffen worden sein – das Ganze vor den Augen seines Vaters, der von einem völlig überzogenen Einsatz spricht, ÖSTERREICH berichtete.

Hat sich Schuss in Arm von Polizist gelöst?

Johann L. und sein zweiter Sohn Roland hatten Donnerstagfrüh eigentlich die Doppler-Psychoklinik angerufen, weil sich der 36-jährige Stefan an diesem Tag sogar nicht beruhigen wollte – er riss einen Wasserhahn aus der Verankerung und setzte das halbe Haus unter Wasser, sprang aus dem Fenster, schlug ein Fenster ein und verstecke sich in der Einfahrt bei einem Baum. Doch statt ärztlicher Hilfe kam die Polizei.

Der erste eintreffende Polizist wolle den Psycho-Patienten offenbar gleich mit gezogener Waffe „beruhigen“ – dass ihm die Glock hernach aus dem ­Sicherheitsholster (samt Daumen-Aktivierung) gerissen worden wäre, ist kaum denkbar. Der Schuss in den Arm des Cops dürfte sich beim Gerangel gelöst haben.

Ebenso aufklärungsbedürftig sind die Beobachtungen von Augenzeugen, dass der zweite Polizist, der außerhalb des Grundstücks stand, von der Ferne bis zu drei Mal auf Stefan L. gefeuert hat und dabei nicht ausschließen konnte, dass er dabei auch seinen bereits am Arm verletzten Kollegen treffen hätte können. Die Ermittlungen laufen.

(kor)
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