Eine Reihe von spontanen Entscheidungen kostete drei junge Männer das Leben.
Sbg. Zur Katastrophe, die nicht hätte passieren müssen, kam es Samstag um 13.45 Uhr unterhalb des Gipfels der Lackenspitze bei Tweng. Wie berichtet, kam eine elfköpfige Gruppe von jungen Motocrossern – unter ihnen das Top-Ass René Hofer (19) – unter eine Lawine. Dabei starb der Mühlviertler Spitzenfahrer ebenso wie zwei weitere MX-Talente: Bastian Wolf (24) aus Sipbachzell und Michi Weißmann, dessen Bruder mit bei der Tour war und der die Tragödie geschockt überlebte.
Wie jetzt bekannt wurde, wollte die Gruppe eigentlich gar nicht hier aufsteigen, sondern in Obertauern. Dort waren allerdings die Parkplätze voll, also entschloss man sich spontan sowie ohne große Tourvorbereitung – das Ganze auch noch bei Warnstufe 3 –, die Lackenspitze „zu machen“. Einige waren ohne Lawinenverschütteten-Suchgeräte (LVS) unterwegs.
Dabei folgten sie der Spur eines anderen Alpinisten – und als dieser ihnen bei der Abfahrt entgegenkam, soll der Mann die Burschen sogar noch gewarnt haben, dass es heute sehr gefährlich sei und es besser wäre umzukehren. Leider folgten die Jungsportler dem Rat nicht.
Lawinengefahr bleibt weiter erheblich
Drama. Bis zu 5 Meter verschüttet, hatten René, Bastian und Michi keine Chance. Zwei starben noch an der Unglücksstelle, der Dritte am späteren Nachmittag im Krankenhaus.
Alarm. Derweil bleibt die Lawinengefahr nach den Schneefällen am Wochenende erheblich. In Kärnten, Salzburg, der Steiermark und Tirol gilt weiter Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala. Wintersportler werden zur Vorsicht aufgerufen, eine „defensive Routenwahl“ wird von den Lawinenwarndiensten empfohlen. Insbesondere vor Trieb- und Gleitschnee wird gewarnt. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden!