Die Mutter dürfte verzweifelt gewesen sein und ihre Tochter in der Wanne ertränkt haben.
Sbg. Einen Tag nach der schrecklichen Familientragödie in einer Wohnung im Süden der Stadt Salzburg gibt den Ermittlern der genaue Tatablauf weiter Rätsel auf.
Da die am Mittwoch unter Mordverdacht an ihrer Tochter Shalin (8) festgenommene Mutter Anna Z. (42) nach ihrem versuchten Suizid, bei dem sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte, weiter nicht vernehmungsfähig ist, sind die Hintergründe der Horror-Tat noch unklar.
Verdächtige soll zuletzt depressiv gewesen sein
Laut der Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner liegt in den meisten Fällen einer Kindstötung durch die Mutter eine schwere psychische Erkrankung, vor allem eine depressive, vor. Dies wurde ÖSTERREICH bei einem Lokalaugenschein in der Adolf-Schemel-Straße mehr oder weniger bestätigt. Denn Anrainer erzählten, dass die 42-Jährige seit einiger Zeit an Depressionen und Existenzängsten gelitten haben dürfte.
© Mike Vogl
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Während Corona-Krise den Halbtagsjob verloren
Die getrennt von ihrem Ehemann lebende frühere Buchhalterin hatte aufgrund der Corona-Krise ihren (neuen) Halbtagsjob verloren und isolierte sich immer mehr. Sie soll zuletzt auch ziemlich bedrückt gewirkt und manchmal nicht mehr gewusst haben, wie es zukünftig weitergehen soll.
Am Mittwoch dürfte ihr schließlich alles zu viel geworden sein. Sie soll die 8-Jährige laut einem ersten Teilergebnis der Obduktion des Mädchens in der Badewanne ertränkt und dann versucht haben, sich selbst zu richten.
U-Haft. Nur weil Anna Z. selbst den Notruf wählte, konnte sie gerade noch gerettet werden. Da mittlerweile die U-Haft über sie verhängt wurde, wird sie im Spital von Justizwachebeamten bewacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.