Je höher die Temperaturen klettern, desto größer wird die Gefahr von Badeunfällen.
Alles schreit derzeit nach Abkühlung – doch oft reichen wenige Momente der Unaufmerksamkeit, und das Abtauchen ins kühle Nass wird zur Katastrophe: So geschehen am Donnerstagnachmittag, als sich die Wohngruppe einer betreuten Einrichtung in Landl beim Naturbadesee Mooslandl im Nationalpark Gesäuse (Stmk.) aufhielt.
Das Unglück passierte gegen 18 Uhr – mitten im Teich, direkt neben einer schwimmenden Plattform aus Holz: Dort fanden Badegäste in zwei Meter Tiefe den leblosen Körper eines Teenagers. Die Ersthelfer konnten den 13-Jährigen ans Ufer bringen und begannen mit Wiederbelebungsmaßnahmen – und setzten sie bis zum Eintreffen der Rettung sowie des Notarztteams fort. Die verzweifelten Bemühungen blieben jedoch erfolglos: Der Arzt konnte nur mehr den Tod durch Ertrinken feststellen.
Drei Ärzte kamen zum Pool mit verunglücktem Kind
Betreuerinnen. Hintergründe, wie es dazu kommen konnte, dass der 13-Jährige unterging und 10 Minuten unbemerkt unter Wasser war, ehe er entdeckt wurde, sind noch nicht bekannt. Die Betreuerinnen des Burschen aus schwierigen familiären Verhältnissen mussten selbst von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Außerdem wird wohl wegen etwaiger Verletzung der Aufsichtspflicht gegen sie ermittelt werden müssen.
Unfall in Pool. Fast zeitgleich mit den Ereignissen in der Steiermark trieb ein dreijähriger Bub in Grafenbach im Bezirk Neunkirchen (NÖ) im Pool im Garten seiner Eltern. Drei Ärzte waren an Ort und Stelle – einer wurde per App angefordert, einer kam mit dem Hubschrauber, der dritte mit einem Einsatzfahrzeug. Gemeinsam gelang es den Medizinern, den Zustand des Kleinkindes zu stabilisieren. Danach kam es zur intensivmedizinischen Betreuung ins Krankenhaus.