Keiner will etwas vom Ausbruch mitbekommen haben. Aber es gibt ein Video.
Noch rätseln die Experten, wie drei Häftlingen aus der Justizanstalt Graz-Karlau in der Nacht zum Samstag der Ausbruch aus dem Hochsicherheitstrakt gelingen konnte. Wie berichtet, stemmten die Tschetschenen und ihr rumänischer Komplize ein 30 Mal 30 Zentimeter großes Loch in die 70 Zentimeter dicke Außenmauer des Gefängnisses, seilten sich an selbst geknüpften Bettlaken ab und gelangten über die Sperranlagen.
Die Befragung von anderen Häftlingen des Traktes brachte die Ermittler nicht weiter: „Wir haben Kopfhörer aufgehabt, einen Film angeschaut und nichts mitbekommen“, sagten sie. Das ist umso erstaunlicher, als vom Ausbruch des Trios von einem Häftling der Karlau ein Video gedreht wurde. Es ist deutlich zu sehen, wie einer der Ausbrecher die letzten Meter herunterspringt.
Am Montag wurden Justizwachebeamte befragt. Der Ausbruch muss seit Längerem vorbereitet gewesen sein.