Tödlicher E-Scooter-Unfall

Hinterbliebene von Niklas (13) fordern Helmpflicht

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Nach der Tragödie von Bad Waltersdorf nimmt die Debatte über eine Helmpflicht für E-Scooter Fahrt auf. 

Steiermark. „Unfassbar ist der Verlust.“ Diese Zeile auf der Parte für einen erst 13-jährigen Buben lässt ganz Österreich mit der Familie von Niklas mitfühlen. Sie musste am Freitag den schlimmsten Weg ihres Lebens hinter sich bringen: Sich vom einzigen Kind, das bei einem tragischen Unfall starb, am Friedhof verabschieden. Besonders tief trauert auch Niklas’ bester Freund, der ebenfalls bei dem Crash mit dem Auto einer 78-Jährigen auf seinem Fahrrad erfasst wurde. Er überlebte mit Verletzungen, die schnell verheilen werden – die Bilder vom Unfall bekommt er aber nicht aus dem Kopf. Er benötigt psychologische Unterstützung.

Einziger Trost in dem Leid ist für die Hinterbliebenen, dass der Tod des Mittelschülers, Jungfeuerwehrmannes und Fußballspielers, der bei dem Unfall keinen Helm trug, eine Debatte ausgelöst hat, ob das Tragen eines Kopfschutzes nicht zur Pflicht werden sollte. Vater Bernhard K. zu ÖSTERREICH: „Mein Bub hatte so eine große soziale Ader, und so würde sein Tod auf einer gewissen Ebene einen Sinn bekommen“ – wenn durch neue Gesetze und Maßnahmen auch nur ein einziges Leben gerettet wird. Derzeit gilt die Helmpflicht nur für unter 12-Jährige, danach ist es (noch) freiwillig, einen aufzusetzen.

Nur 10 % fahren mit Helm

Wien. Mit Geschwindigkeiten bis 25 km/h und (illegal) mehr sind E-Scooter eher schon mit Mopeds als mit Rädern zu vergleichen. Bei Ersteren gilt eine Helmpflicht, bei Fahrrädern (auch E-Bikes) ist es ab dem 12. Geburtstag nur noch freiwillig. Angesichts der vielen Unfälle und schweren Verletzungen fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) verpflichtende Schutzhelme für E-Scooter- und E-Bike-Lenker. Derzeit fahren nur 10 Prozent mit Helm.

(kor)

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