Mehrere Schüsse in einem Supermarkt in Graz haben Montagabend zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.
Sämtliche verfügbare Streifen waren gegen 17.00 Uhr zu dem Geschäft gerast, doch der Schütze war bereits verschwunden. Zeugenangaben hatten zunächst zu drei Jugendlichen geführt, die wiederum einen 18-Jährigen nannten, der die Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgegeben haben soll. Der junge Mann wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt, hieß es am Dienstag.
Mehrere Zeugen hatten der Polizei gegen 17.00 Uhr Schüsse im Bereich des Supermarkts in der Wiener Straße gemeldet. Der mutmaßliche Schütze soll danach die Flucht ergriffen haben, waren die ersten Angaben. Nachdem mehrere Streifen am Tatort eintrafen, war vom Verdächtigen nichts mehr zu sehen. Doch Personenbeschreibungen führten die Polizisten zu den drei Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren. Die beiden Rumänen und ein Österreicher, sie leben in Graz und Umgebung, waren noch in der Nähe des Supermarkts und sagten den Ermittlern, dass ein Bekannter sie mit einer Schreckschusspistole bedroht und auch auf sie geschossen habe.
18-Jähriger festgenommen
Während die Polizei nach dem Verdächtigen suchte, erstattete dieser Anzeige und gab an, dass er vor den Schüssen zusammengeschlagen worden sei. In seiner Wohnung fand man eine Schreckschusspistole sowie Munition im Lauf. Die drei Jugendlichen erkannten den 18-Jährigen wieder. Der Bursche wurde vorläufig festgenommen. Bei der Befragung gab er an, dass einer aus der Gruppe der Jugendlichen ihn mit der Faust geschlagen habe. Mit der Schreckschusspistole habe er sich lediglich verteidigen wollen.
Da der Bursche über Schmerzen klagte, wurde er ins UKH Graz gebracht und ambulant behandelt. Bei ihm wurden leichte Verletzungen festgestellt. Danach durfte er das Spital verlassen und nach Hause. Er wird aber wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung angezeigt. Die Ermittlungen - unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung - laufen noch.