Tochter (13) des Opfers soll die blutüberströmte Mutter gefunden haben.
Steiermark. Die Ermittlungen der Polizei liefen auch gestern in der Eisenbahnersiedlung in Mürzzuschlag auf Hochtouren, etliche Polizisten und zwei Hunde waren im Einsatz. Der brutale Mord an Sandra S. (34) schockiert. Das Opfer wies Dutzende Stich- und Schnittverletzungen auf. Die 13-jährige Tochter soll ihre Mutter blutüberströmt im Keller des Mehrfamilienhauses gefunden haben. Der Ex-Partner der Toten, Herbert S. (33), und ein afghanischer Mitbewohner (44) wurden kurz nach der Tat festgenommen.
Die Blutspuren im Keller des Mehrfamilienhauses
Sandra S. soll die Flüchtlingsfamilie aufgenommen haben. „Ein Messer mit abgebrochener Klinge wurde gefunden“, sagt der Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, Fritz Grundnig. Es sei aber noch unklar, ob es sich dabei um die Mordwaffe handelt. Herbert S. wurde gestern in die Justizanstalt gebracht. Ihm droht die Untersuchungshaft.
Paar zog aus Wien in die alte Siedlung
Depression. Die beiden Österreicher sind laut Nachbarn aus Wien nach Mürzzuschlag gekommen. Sie sollen schon länger getrennt sein, lebten aber trotzdem noch zusammen und hatten ein gutes Verhältnis zu der afghanischen Familie. In einem offenen Brief schrieb Sandra, dass sie ein hartes Leben gehabt habe, psychisch und auch körperlich. Bis 2018 soll sie Reha-Geld bezogen haben, sie habe mehrere Operationen gehabt. Es gilt die Unschuldsvermutung.